Ideen für zuhause #corona #stayingathome
Veröffentlicht: März 20, 2020 Abgelegt unter: alltag | Tags: bildung, corona, gegenwart, global, kommunikation, kunst, museum, schule, stayathome, vernetzung, zuhause Ein Kommentar
Jeden Tag schicke ich den Kindern meines Bruders eine Idee, um die Familie beim Unterrichten und Spielen Zuhause in Zeiten von Corona zu unterstützen. Ich stelle sie jetzt auch hier ein:
Every day I send my brother’s children an idea, to support the family teaching and playing at home in times of corona. Here’s the collection so far:
- Niederländische Webcams zeigen unterschiedliche Vögel live beim Brüten, u.a. Waldkauz, Falke, Storch:
https://www.vogelbescherming.nl/beleefdelente/ - Das Virtuelle Klassenzimmer des ZDF hält einige sinnvolle Angebote bereit: https://www.zdf.de/wissen/schulersatzprogramm-100.html
- Die Sendung mit der Maus als Podcast – jeden Tag eine neue Folge zum Hören https://www.wdrmaus.de/hoeren/
- Das Städelmuseum in Frankfurt hält eine ganze Reihe an digitalen Angeboten bereit: https://www.staedelmuseum.de/de/digitale-angebote und die Gemälde des Rijksmuseums in Amsterdam kann man online erkunden: https://www.rijksmuseum.nl/en/rijksstudio
- Das Logbuch Politik der bpb lässt sich hier herunterladen. Für tägliche Notizen, für wilde Tage, persönliche Aufzeichnungen und Gedanken:
https://www.bpb.de/shop/lernen/thema-im-unterricht/173758/logbuch-politik - Die Spiel- und Lerndesignerinnen Geschwister Löwenstein schicken jeden Tag um 8 Uhr morgens eine Idee zum Basteln und Bauen: https://www.geschwisterloewenstein.de/
- Die Naturschutzjugend NAJU bietet im NAJUversum die Möglichkeit, Wälder, Wiesen und Gebirge virtuell zu erkunden. Es gibt viele Informationen, Lernspiele, Quizze und Videos.
https://www.najuversum.de/ - Die Deutsche Grammophon hat eine Liste mit klassischer Musik für Kinder zusammengestellt, die man bei Spotify hören kann: https://DG.lnk.to/ChildrenPlaylist
- Lesen lesen lesen! Hier die Nominierten des Deutschen Jugendliteraturpreises 2020: https://www.jugendliteratur.org/nominierungen-2020/c-103
Unterstützt kleine und lokale Buchhandlungen, viele bieten trotz Schließung Lieferdienste an,
z.B. Buchhandlung Eselsohr in Frankfurt am Main
http://www.eselsohr-buchhandlung.de/index.php
oder Büchers Best in Dresden
https://buechersbest.buchkatalog.de/ - Quizze und Spiele auf den Seiten der Eurpäischen Union – Quizzes and games on the website of the European Union
https://europa.eu/learning-corner/play-games_en - Anna-Maria Schirmer stellt Tutorials für Kunstunterricht zuhause online.
Heute: Ein visuelles Tagebuch anlegen. https://annamariaschirmer.wordpress.com/2020/03/24/kunstunterricht-zu-hause-ein-visuelles-tagebuch-anlegen/ - Bei GEOlino gibt es Anleitungen für Experimente, die von Kindern zuhause durchgeführt werden können: https://www.geo.de/geolino/basteln/15225-thma-experimente
- Die Bühnen Halle haben eine Bastelanleitung für ein Theater im Karton gepostet – dies kann bestimmt zu vielfältigen Weiterentwicklungen und unterhaltsamen Aufführungen führen: https://buehnen-halle.de/pdf/theaterpaedagogik/bastelanleitung_-_theater_im_karton-1.pdf
- Wochenstart mit der Sportstunde von Alba Berlin https://www.youtube.com/watch?v=olNR0RNaXyU
- MAKE – Ideen und Anleitungen zum Basteln, Malen, Bauen auf der Website der Tate Gallery in London: https://www.tate.org.uk/kids/make
- Panda Live Webcam des Zoos in Edinburgh: https://www.edinburghzoo.org.uk/webcams/panda-cam/
Und falls da gerade keine Pandas zu sehen sind: https://www.countryliving.com/uk/wildlife/countryside/g31784857/live-animal-webcam-zoo/ - Jeden Wochentag um 16 Uhr lesen hier Kinderbuchautor*innen live aus ihren Büchern vor. Für Kinder von 5-10, auch Fragen werden beantwortet: https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/mikado/Live-gelesen-mit-Alle-Lesungen-als-Video,livegelesen100.html
- Auf der Website von Little Inventors können Kinder ihre Ideen für Erfindungen einsenden und diese in Zusammenarbeit mit Expert*innen umsetzen und präsentieren: https://www.littleinventors.org/
„Sleepwalk“ und „Kunsterfahrung mit den Ohren“
Veröffentlicht: Januar 4, 2020 Abgelegt unter: kunstpädagogik | Tags: audio, ausstellung, burg, burggalerie, erfahrung, halle, kunsthochschule, kunstpädagogik, projekt, raum Hinterlasse einen KommentarAm 7. und 9. Januar gibt es die Möglichkeit, Vermittlungsprojekte von Studierenden der kunstpädagogischen Studiengänge der BURG in der Ausstellung „Sweet Dreams“ der Klasse Raetsch in der Burg Galerie zu erproben.
Dienstag, 7. Januar 2020
19-21 Uhr
„Sleepwalk“
Am Dienstag, dem 7. Januar, haben Sie abends die Möglichkeit, die Ausstellung „Sweet Dreams“ der Klasse Raetsch in Form eines „Sleepwalks“ zu erkunden.
Wandeln Sie mit uns durch die Räume: liegend, stehend, sitzend — gewohnte Blicke verlassend.
Ab 19 Uhr erwarten wir Sie mit Tee und einer Decke Gemütlichkeit im Foyer des Volksparks. Die Ausstellung ist für den „Sleepwalk“ bis 21 Uhr geöffnet.
Wir freuen uns auf einen traumhaften Abend!
Anne-Christin Bielig
Lydia Bogdan
Linn Pulsack
Der „Sleepwalk“ kann innerhalb der angegebenen Zeit jederzeit begonnen werden. Die Teilnahme am „Sleepwalk“ ist kostenfrei.
Ort: Burg Galerie im Volkspark, Schleifweg 8a
Donnerstag, 9. Januar 2020
12-19 Uhr
„Kunsterfahrung mit den Ohren“
Begeben Sie sich in die Ausstellung „Sweet Dreams“ der Klasse Raetsch und erfahren Sie den Raum nicht nur visuell. Um die Umgebung und die künstlerischen Arbeiten neu wahrzunehmen wird das klassische Format Audioguide umfunktioniert und das Hören zum Ausgangspunkt für eine etwas andere Kunsterfahrung.
Lassen Sie sich auf eine nicht erklärende Audiotour durch die Ausstellung ein und machen Sie neue Entdeckungen!
Die Teilnahme an der Audiotour ist kostenfrei. Die Audiotour kann innerhalb der angegebenen Zeit jederzeit begonnen werden, freie Audiogeräte vorausgesetzt.
Ort: Burg Galerie im Volkspark, Schleifweg 8a
Die Veranstaltungen sind Erprobungen im Rahmen des kunstpädagogischen Seminars „Ästhetische Erfahrung“ von Prof. Dr. Sara Burkhardt.
1.1.2020
Veröffentlicht: Januar 4, 2020 Abgelegt unter: unterwegs | Tags: detail, halle, landschaft, lunzberge, moos, natur, porphyr, radfahren, unterwegs, weite Hinterlasse einen KommentarVERSUCH#2: WENIGER PLASTIK_putzmittel
Veröffentlicht: August 19, 2019 Abgelegt unter: alltag | Tags: alltag, halle, kultur, nachhaltigkeit, umwelt, versuch Hinterlasse einen KommentarDer Versuch geht weiter mit Putzmitteln.
Waschmittel für die Maschine und Feinwaschmittel für die Handwäsche kaufe ich im Unverpackt-Laden. Dort gibt es auch flüssige Handseife und Spüli. Die Plastikflaschen habe ich gesammelt angeschafft, sie ersetzen nach und nach die verbrauchten Plastikflaschen. Die aufgebrachten Markierungen und farbigen Deckel helfen, sie auseinanderzuhalten.
Toilettenpapier ist noch ein Problem, ich suche noch mit Papier verpackte Großpackungen. Das Toilettenpapier aus Bambus aus dem Unverpackt-Laden ist recht teuer – was aber auch zu einem sparsameren Umgang damit führt.
Um die weiteren Putzmittel zu ersetzen gibt es Anleitungen im Netz, wie man aus Soda, Zitronensäure, Schmierseife, Alkohol, Natron etc. Mischungen herstellt, die den Kauf von Einzelputzmitteln weitgehend überflüssig machen. So zum Beispiel bei Manufactum oder smarticular.net.
VERSUCH#1: WENIGER PLASTIK_lebensmittel
Veröffentlicht: August 14, 2019 Abgelegt unter: alltag | Tags: alltag, change, halle, kultur, leben, lebensmittel, lessplastic, projekt, wenigerplastik Hinterlasse einen KommentarSeit 10 Tagen versuche ich, keine Lebensmittel mehr zu kaufen, die in Plastik verpackt sind. Hier eine erste Bilanz.
Bei Milch und Yoghurt ist es einfach, der Bioladen ist fußläufig zu erreichen, dort gibt es beides in Glasflaschen, die ich leer auch wieder dorthin bringen kann.
Haferflocken, Hülsenfrüchte, Nudeln, Zucker, Mehl, Gewürze usw. kaufe ich im Unverpackt-Laden, den erreiche ich gut mit dem Fahrrad. Verschließbare Behälter aus Glas gibt es inzwischen fast überall zu kaufen, selbst IKEA hat sein Sortiment darauf ausgerichtet.
Obst und Gemüse gibt es lose in Bioläden, Supermärkten und auf dem Markt, wiederverwendbare Beutel habe ich immer in der Handtasche.
Getränke gibt es durchgehend in Glasflaschen. Hilfreich sind große Glasflaschen mit Bügelverschluss, die halten Leitungswasser im Kühlschrank kalt und sehen auch gut aus.
In den Kühlregalen fallen die Mengen an Plastikverpackungen besonders auf. Käse gibt es an der Frischetheke, dort nehmen sie meist auch einen mitgebrachten Behälter entgegen. Mit Räucherlachs oder anderen Delikatessen geht das auch.
Ganzer Fisch wird frisch in Papier verpackt, auch hier wäre wahrscheinlich ein mitgebrachter Behälter möglich, wenn es sich um Filet handelt. Tiefkühlfisch ist in Folie verpackt, hier habe ich noch keine Alternative entdeckt (in anderen Ländern gibt es durchaus tiefgefrorenen Fisch und Meeresfrüchte zum selbst abfüllen in Kühltruhen). Also werde ich in Zukunft möglicherweise darauf verzichten.
Ich habe die kleine Plastikmülltonne in der Küche in den letzten 10 Tagen noch nicht ausleeren müssen, sie ist nicht einmal halb voll, aber auch der Hausmüll hat sich drastisch reduziert, da die meiste Verpackung direkt ins Altpapier wandert. Hinzu kommt die Nutzung des Bokashi-Eimers, alle organischen Küchenabfälle kommen direkt in den Kompostierer und werden entsprechend weiter verwertet.
Auffällig sind die Reaktionen an Käse- und Frischetheken – es entwickeln sich Gespräche, häufig muss ich aber regelrecht darauf bestehen, dass ich keine Verpackung möchte oder Papier ausreicht.
Schön ist es, dass ich beim Kaffeeladen im Hauptbahnhof für die Nutzung meines mitgebrachten To-Go-Kaffeebechers aus Porzellan Rabatt bekomme, weil ich den Papp-Kaffeebecher nicht nutze – das gefällt mir.
KUNST + UNTERRICHT: GÄRTEN
Veröffentlicht: Juli 29, 2019 Abgelegt unter: publikation | Tags: arteducation, fachzeitschrift, garden, garten, gärten, kunst, kunstunterricht, school, unterricht Hinterlasse einen KommentarIn dieser Ausgabe von KUNST+UNTERRICHT werden Zugänge zum Themenfeld Gärten im Kunstunterricht vorgestellt.
Das Heft bezieht sich dabei auf aktuelle Entwicklungen, die auf ein verändertes Verständnis von „Garten“ hindeuten: Der Garten wird als ein Prinzip begriffen, das sich in alle Lebensbereiche ausdehnt. Gärten sind nicht mehr stationär und an Besitz gebunden, Grenzen zwischen öffentlichem und privatem Raum werden zunehmend aufgehoben. So bilden Gärten als Gegenstand von Kunstunterricht die Grundlage einer Auseinandersetzung mit Lebensraumgestaltung und damit Möglichkeiten einer Sensibilisierung für Materialität, Farbigkeit, Formen, Anordnungen und Kontrasten vor Ort.
Ein Garten ist immer auch ein Bild, welches durchschritten wird – so ist die Anlage eines Gartens verschiedenen Gestaltungsprinzipien unterworfen. Die Kenntnis solcher Prinzipien führt im Kontext von Kunstunterricht zu eigenen gestalterischen Entwürfen, wie auch zur Reflexion unseres Verhältnisses zur Natur. Die sinnliche Erfahrbarkeit von Gärten ist ebenso Schwerpunkt dieses Heftes wie die bildnerische Produktion und die Entwicklung kritischer ästhetischer Urteilskraft.
Gärten verknüpfen Konzeptionen aus Kunst, Design und Architektur mit gesellschaftspolitischen Fragen. Dies wird in den umfangreichen MATERIAL-Teilen des Heftes sichtbar. Die MATERIAL-Seiten bieten Impulse für Beobachtungen im direkten Lebensumfeld, Fragen der Verantwortung für die Umwelt, Gestaltungsfragen sowie die Reflexion gesellschaftlicher Veränderungen.
Dem Heft beigelegt ist das von Anna-Maria Schirmer erarbeitete Werkstattheft „ZEICHNEN & MALEN Schritt für Schritt“. Dabei handelt es sich um ein Selbstlernmaterial für Schülerinnen und Schüler mit zahlrecihen Übungen und Aufgaben zum Thema „Pflanzen und kleine Tiere kolorieren“. Die Motive sind inspiriert von Werken Maria Sibylla Merians.
UNBEHAGEN UND VERSUCHUNG
Veröffentlicht: Juni 14, 2019 Abgelegt unter: ausstellung | Tags: ausstellung, bbk, engberding, heikenwälder, künstler, kunst, leipzig, raum, skulptur, tapetenwerk, zeichnung, zeitgenossen Hinterlasse einen KommentarReinhold Engberding & Peter Nikolaus Heikenwälder
18. Mai – 15. Juni 2019
Finissage und die Künstler im Gespräch
mit Prof. Dr. Sara Burkhardt,
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Freitag, 14. Juni 2019, 18 Uhr
Ort
4D Projektort des BBK LEIPZIG e.V.
Tapetenwerk Leipzig, Haus B
Lützner Straße 91
04177 Leipzig
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Samstag 14-18 Uhr
»BURG und Bauhaus. Orte – Ideen – Positionen«. Hauptversammlung des BDK e.V. Fachverband für Kunstpädagogik 2019 in Halle (Saale)
Veröffentlicht: März 22, 2019 Abgelegt unter: kunstpädagogik Hinterlasse einen KommentarIn Halle in die Oper gehen. Auch in Zukunft.
Veröffentlicht: Februar 19, 2019 Abgelegt unter: diskussion | Tags: buehnenhalle, diskussion, halle, kommentar, kooperation, kultur, kunst, musik, oper, operhalle, stadt 2 KommentareIch mag diese Oper. Ich mag die Zumutungen, die Überraschungen, die Grenzüberschreitungen. Ich freue mich über die wunderbare musikalische Leistung der Staatskapelle und die hervorragenden Sängerinnen und Sänger, Ensemble und Chor. Mit der Wahl von Florian Lutz zum Intendanten der Oper hat sich der Aufsichtrat der TOOH für ein innovatives und diskursives Programm eines Teams entschieden. Mit künstlerischer Vision und Leidenschaft wird in Halle seit 2016 an einer Oper der Gegenwart gearbeitet, die sich in einem intensivem Austausch mit den Menschen der Stadt und der Region befindet und die mit einem vielfältigen Angebot auf eine sich wandelnde Stadtgesellschaft reagiert. Hierzu gehören experimentelle Formate genauso wie Inszenierungen für das breite Publikum und erstklassige Gastspiele.
Diese Oper besitzt überregionale Strahlkraft und sie sollte diese aufgrund ihrer künstlerischen Qualität und ihres Auslotens von Möglichkeiten weiter ausbauen können. Eine zu frühe Entscheidung des Aufsichtsrates über einen personellen Wechsel in der Opernleitung könnte einen Rückschritt bedeuten und Chancen vergeben. Die Raumbühne ist nicht nur ein spektakuläres Experiment, Sebastian Hannak erhielt für sein Konzept 2017 auch den renommierten Deutschen Theaterpreis „Der Faust“. Im September 2018 schrieb „Die Zeit“, dass die Oper Halle „eines der aufregendsten Musiktheaterhäuser Deutschlands“ sei. Und bei der Jahresbilanz der Autorinnen und Autoren der DEUTSCHEN BÜHNE wurde die Oper Halle in der Kategorie „Abseits der Zentren“ erstplatziert. Joachim Lange schreibt: „Auch im zweiten Jahr seiner Intendanz setzten Florian Lutz und sein Team an der Oper Halle den Erneuerungskurs fort. Dazu gehören gegenwartsbezogene und ästhetisch ungewöhnliche Sichtweisen auf Repertoirestücke bis zur wiederentdeckten Händel-Oper, eine jährliche Uraufführung, kleinere Formen, die Zusammenarbeit mit dem Schauspiel vor Ort (,Dreigroschenoper‘) und eine konsequente Hinwendung zu allen Gruppen des Publikums. Und das trotz anhaltender Konflikte mit den installierten Strukturen.“
Das Operncafé hat das Potenzial, zu einem offenen Wohnzimmer der Hallenserinnen und Hallenser zu werden. Es ist ein Treffpunkt, ein Ort der Diskussion und des Austausches, Ausstellungsraum und Bühne für Gäste und Opernmacher/-innen zugleich.
Bei einer Diskussionsveranstaltung in der Oper wurde 2017 gefragt „Welche Oper braucht Halle?“. Eine gute Frage, die gerne immer wieder gestellt werden kann – und auf die immer wieder gemeinsam neue Antworten gefunden werden können. Der Saal war voll, das Publikum engagiert in Lob und Kritik. Eine wunderbar lebendige Diskussion, die konkrete Änderungen zur Folge hatte, ein konstruktiver Austausch zwischen Opernleitung und Publikum. Die Oper zeigte sich als eine Institution, die in der Stadt verankert ist, die sich auf Wünsche einlässt, aber auch Setzungen macht und durchaus provozieren kann und soll.
Die Oper Halle ist seit 2018 fester Kooperationspartner der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, diverse gemeinsame Aktivitäten zielen darauf, auch ein junges Publikum in die Oper zu bringen. Die traditionsreichen Kulturinstitutionen, die in Halle, aber jeweils auch weit darüber hinaus wirken, können auf diese Weise intensiv Fragen aus Theorie und Praxis ideal miteinander verbinden und für Publikum sowie Forschung und Lehre sichtbar machen.
Die Intendanten von Opern- und Theaterhäusern müssen souverän entscheiden können, sie sind allein verantwortlich für künstlerische Entscheidungen. Das führt natürlich zu Diskussionen – und das ist gut so. Kunst und Kultur bedeutet Reibung. Florian Lutz und sein Team an der Oper Halle sollten die Chance erhalten, ihre begonnene Arbeit weiter zu führen. Dies gilt auch für Matthias Brenner, den künstlerischen Leiter des neuen theaters und des Thalia Theaters. Die Arbeit aller Beteiligten benötigt Zeit und größtmögliche Gestaltungsfreiheit. Kulturelle Insitutionen werden, sie sind nicht. Wandel schmerzt, bedarf aber auch der Diskussion und produktiver Weiterentwicklungen. Diese gilt es zu begleiten, anstatt sie über einen zu frühen Personalwechsel zu stoppen.
Nachtrag
Am 22. Februar hat der Aufsichtsrat der TOOH beschlossen, den Vertrag des Opernintendanten Florian Lutz nicht zu verlängern, so dass er spätestens 2021 gehen muss. Die Stimmung bei der gestrigen Premiere von „Ariadne auf Naxos“ in einer Inszenierung von Paul-Georg Dietrich war entsprechend durchbrochen – Jubel für die hervorragende Aufführung, traurige Benommenheit und Wut aufgrund der negativen Nachricht, die kurz vor der Premiere öffentlich wurde.
>> Kommentar auf nachtkitik.de zur Nichtverlängerung von Opernintendant Florian Lutz in Halle – mit Blick auf die Opernpremiere „Ariadne auf Naxos“
Triumph des Kleinmuts
Von Regine Müller
>> Die Deutsche Bühne
Zur Nicht-Verlängerung von Florian Lutz‘ Intendantenvertrag
Von Detlef Brandenburg
>> nmz online
Wenn Kunst auf Wirklichkeit trifft – „Ariadne auf Naxos“ mit Vorspiel an der Oper Halle
Von Joachim Lange
>> Die Deutsche Bühne
Die Kunst hat’s schwer in Leben – in Halle an der Saale
Richard Strauss: Ariadne auf Naxos
Von Roberto Becker