SoSe 2022 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Mapping Halle.
Dienstag 16:15 Uhr – 17:45 Uhr | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 1
| Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik | Kunstwissenschaften (MA): Modul 2 oder 3
Wie sehen wir diese Stadt? Was fällt auf, was bedarf des genaueren Hinsehens, der ausführlichen Untersuchung? Wie bewegen Sie sich durch die Stadt? Wie machen das andere Menschen? Oder Tiere? Gibt es Wildnis in der Stadt? Welche Pflanzen wachsen wo? Wo kaufen Sie ein – wo tun das andere Menschen? Und was? Wie verändert sich die Stadt – auch in kurzen Zeiträumen? Wie sehen die Bewohner*innen ihre Stadt? Haben sie Lieblingsorte? Ungeliebte Orte? Wo hört die Stadt auf, wo fängt das Land an?
Im Seminar nähern wir uns zunächst dem Begriff „Mapping“ und entsprechenden Vorgehensweisen an, indem wir uns mit entsprechenden künstlerischen Arbeiten und kunstpädagogischen Texten auseinandersetzen. Dabei wird der Begriff in Anlehnung an Klaus-Peter Busse um Raumerkundungen erweitert (vgl. Busse: „Raumspiele“ und „Raumatmosphären“), es geht also nicht (nur) um das Anfertigen von Karten.
In einer zweiten Phase begeben wir uns in die Stadt und entdecken sie neu. Bewohner*innen werden befragt, Wege aufgezeichnet, es erfolgen individuelle thematische und methodische Fokussierungen sowie die Betrachtung und Dokumentation von Details und Phänomenen. Wir erfinden Spielregeln, wenden sie an, sortieren und ordnen, stellen Vorgehensweise in Frage und wechseln die medialen Formen.
In einer weiteren Phase werden diese Beobachtungen, Dokumentationen und Mappings gemeinsam betrachtet und kunstpädagogisch reflektiert, um Erkenntnisse für eine kunstpädagogische Praxis abzuleiten.
documenta+vermittlung
Blockseminar | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 3 | Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik | Kunstwissenschaften (MA): Modul 2
Wie lässt sich Kunst auf einer Großausstellung wie der documenta vermitteln? Was zeichnete die Vermittlung bei den vergangenen documenta-Ausstellungen aus? Welche Vermittlungskonzepte sind für die diesjährige documenta vorgesehen?
Im Seminar setzen wir uns anhand von Texten und Gastbeiträgen mit der Vermittlung bei den vergangenen documenta-Ausstellungen auseinander und versuchen nachzuzeichnen, wie das jeweilige Ausstellungskonzept, die ausgestellte Kunst und die Vermittlung zusammenhingen.
Die diesjährige documenta fifteen wird vom Künstler*innenkollektiv ruangrupa kuratiert. Das Kollektiv fokussiert ein Prinzip von Gemeinschaftlichkeit, mit dem Modell von lumbung vertreten sie eine Idee von Solidarität und Teilhabe. Im Rahmen des Seminars erkunden wir, was dies für Kunstvermittlung bedeutet bzw. welche Formen Vermittlung auf der diesjährigen documenta annehmen kann.
Bitterfeld: Brücken – Brüche – Schnittstellen
zusammen mit Robert Hausmann
Blockseminar | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 3 | Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik | Kunstwissenschaften (MA): Modul 3, 4, 5 oder 7
Wir begeben uns nach Bitterfeld. Wir beobachten die Stadt und ihre Übergänge, treten mit Menschen in Kontakt, reden, hören zu, handeln. Als Mitakteur*innen des Festivals OSTEN bringen wir unsere kunstpädagogische Expertise ein. Gemeinsam klären wir zunächst, was, wie und wo wir überhaupt ›vermitteln‹ wollen: Was kann Vermittlung im Festivalzusammenhang bedeuten? Brücken bauen? Brüche sichtbar machen? Gesprächsanlässe schaffen? Schnittstellen bauen? Kommunikation anregen? Festivalbeiträge vernetzen? Jugendliche sensibilisieren und aktivieren? Zugänge schaffen? Wie können junge Menschen in das Festival involviert werden?
Ziel des Seminars ist die Entwicklung von Vermittlungstools bzw. -formaten, die im Rahmen des Festivals vor Ort umgesetzt und erprobt werden. Als Adressat*innen fokussiert das Projektseminar Jugendliche im Alter von ca. 14 bis 18 Jahren.
Ich bin Kunstpädagog*in
Montag 14:15-15:45 | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 1 oder 3 | Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik | Kunstwissenschaften (MA): Modul 2
Im Seminar stellen wir uns der Grundfrage, was es bedeutet, Kunstpädagog*in zu sein. Welche Bilder verbinden wir mit dem Beruf? Welche Vorstellungen haben wir, welche haben andere Menschen? Gibt es Unterschiede zwischen Kunstlehrer*innen, Kunstpädagog*innen, Kunstvermittler*innen? Was sollten Kunstpädagog*innen können? Welcher Kenntnisse bedarf es, welcher Haltung? Und wie verorten wir uns selbst?
Die Lektüre von Texten zu Selbstbildern und zur Professionalisierung von Kunstpädagog*innen wird flankiert von eigenen Überlegungen der Teilnehmenden zum Berufsbild. Dabei sind gerade die unterschiedlichen Hintergründe, Lebenswege und beruflichen Ziele der Beteiligten bereichernd – es geht um das ganze Spektrum der Kunstpädagogik. Damit sind nicht „nur“ zukünftige Kunstlehrer*innen angesprochen, sondern auch Studierende des Diplom-Studiengangs Kunstpädgaogik oder des Master-Studiengangs Kunstwissenschaften.
Ziel ist es, sich nicht nur über unterschiedliche Anforderungen, Ausprägungen und Konzeptionen auszutauschen, sondern sich auch selbst innerhalb des Feldes zu positionieren. So arbeiten Sie das Semester über an einem Text, der ihre eigene Haltung, ihr berufliches Selbstbild an diesem Punkt ihres Bildungsprozesses beschreibt und den Sie am Ende des Semesters im Seminar vorstellen.
Kolloquium
zusammen mit Prof. Dr. Nike Bätzner und Prof. Dr. Stephan Gregory
Mittwoch 09:15 Uhr – 10:45 Uhr | Kunstwissenschaften (M.A.) Modul 6
Das von allen drei am Studiengang beteiligten Disziplinen durchgeführte Kolloquium dient der kritischen, reflexiven und diskursiven Begleitung des Studienverlaufs mit Blick auf dessen einzelne Qualifikationsphasen und Anforderungen, wie dem Projekt oder der Masterthesis. Der Fokus liegt vor allem auf der gemeinschaftlichen Erörterung und Weiterentwicklung der von den Masterstudierenden eingebrachten Forschungsfragen und Anliegen. Ziel ist es, kontinuierlich ausgewählte Fragestellungen und Probleme der Kunst im Kontext von Kunstgeschichte, Philosophie und Kunstpädagogik zu diskutieren. Dabei ist eine aktive Beteiligung sowie Vor- und Nachbereitung vorgesehen.
WiSe 2021/22 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Im Austausch. Einführung in die Kunstpädagogik
Dienstag 14:15 Uhr – 15:45 Uhr | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 1
| Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik
Wie können Lernende und Lehrende in kunstpädagogischen Kontexten zusammenarbeiten, sich austauschen, kollaborieren? Welche Strukturen sind nötig, welche möglich? Haben wir durch die digitalen Lehrformate der letzten Monate neue Tools entdeckt, die eine weitgreifendere Zusammenarbeit unterstützen? Wie lassen diese digitalen Formate in der Schule einsetzen und mit analogen Möglichkeiten verbinden? Und welche Bezüge gibt es zu Kunst, Design und anderen kulturellen Bereichen?
Wir erproben dies im Seminar anhand eines konkreten Unterrichtsprojektes mit einer 7. Klasse und werten die Erfahrungen und Erkenntnisse gemeinsam aus. Im Laufe des Semesters entstehen dann in Gruppenarbeit weitere Ansätze, wie Austausch und Kollaboration Teil kunstpädagogischer Projekte sein können. Dabei spielen bestehende Beispiele ebenso eine Rolle wie die Entwicklung eigener Ideen und deren Erprobung in unterschiedlichen Kontexten. Sie lernen im Rahmen dieser Auseinandersetzung grundlegende kunstdidaktische Konzepte wie auch aktuelle Positionen der Kunstpädagogik kennen.
Geschichte der Kunstpädagogik: Umbrüche – Bewegungen – Orientierungen
zusammen mit Robert Hausmann
Dienstag 10:15 Uhr – 11:45 Uhr | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 1
| Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik | Kunstwissenschaften (M.A.) Modul 2
»An jede Generation stellt das Leben neue Anforderungen. Aufmerksamer, als bisher ihre Neigung war, sollte Schule auf die großen Wetterzeichen achten.« (Alfred Lichtwark: Übungen in der Betrachtung von Kunstwerken. Verlag Bruno Cassirer: Berlin 1906, S. 17)
Kunstpädagogik ist im 20. Jahrhundert von gesellschaftlichen Umbrüchen, unterschiedlichen Bewegungen und (Neu-)Orientierungen geprägt. Sowohl die Entwicklung des Schulfaches Kunst als auch die Herausbildung eines pluralen und diskursiven Feldes gegenwärtiger kunstpädagogischer Positionen stehen in Verbindung mit den Dynamiken, Turbulenzen und Umbruchssituationen des letzten Jahrhunderts.
Wie konfigurierten sich Kunst und Pädagogik in gesellschaftlichen Wandlungsprozessen zueinander? Fanden Paradigmenwechsel statt? Wie kam die Kunst in den Unterricht, genauer gefragt: welche Kunst und welche Bilder? Welche Methoden erschienen angemessen? Spielte »das Kind« im Wandel der Konzepte von Erziehung bzw. Pädagogik und Bildung unterschiedliche Rollen im Kontext von Unterricht? Fanden Rückgriffe auf vergangene Theorien und Konzepte statt? Wiederbelebungen? Oder dezidierte Distanzierungen? Warum kam es zu Abgrenzungen oder Neuorientierungen? Wer stritt mit wem? Wo lassen sich Herkünfte gegenwärtiger fachlicher Auffassungen, Ausrichtungen und Begriffe wiederfinden?
Im Seminar arbeiten wir mit spannungs- und kontrastreichen historischen Quellen. Anhand von Inputs der Teilnehmenden und Impulsen von auswärtigen Expert*innen werden ausgewählte fachhistorische Positionierungen und Entwicklungen vertieft und diskutiert.
Leere Stellen? Die BURG im Nationalsozialismus
zusammen mit Prof. Dr. Nike Bätzner, Prof. Dr. Veronica Biermann und Christina Brinkmann
Blockseminar 15. – 19. November 2021 | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 3 | Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik | Kunstwissenschaften (M.A.) Modul 2, Modul 3 oder Modul 7
Leere Stellen. Wer nach der Geschichte der BURG in der Zeit des Nationalsozialismus fragt, stößt unweigerlich auf leere Stellen. Und dies im mehrfachen Wortsinn: Auf die Stellen derjenigen, die nach der Machtergreifung der Nationalsozialist*innen entlassen wurden und deren fachspezifische Kompetenzen in der „Meisterschule des Deutschen Handwerks“ nicht mehr benötigt wurden. Auf Lücken der Überlieferung im burgeigenen Archiv. Auf fehlende Einträge, wie beispielsweise in unserer Burg-Enzyklopädie. Zwischen „Nanoparticles“ und „Natur der Hypothese“ fehlt „Nationalsozialismus und Burg“. Leere Stellen, die als solche erkannt werden, wollen befragt werden.
Im Nationalsozialismus wurde die BURG von einer reformierten „Staatlich-Städtischen Kunstgewerbeschule“ zu einer „Meisterschule des Deutschen Handwerks“. In der Sprache der Zeit liest sich dies so: „Rückgliederung des Fachschulwesens in geordnete Bahnen und Dienstbarmachung der Schulen dem bodenständigen Handwerk“. Was bedeutet das?
Welche Rolle spielte diese Lehr- und Produktionsstätte des Kunsthandwerks, inwiefern genügten Akteur*innen und Werke den sich wandelnden ästhetischen Normen der NS-Kulturpolitik?
Konnten neben den offiziell anerkannten auch andere künstlerische Positionen weiter bestehen? Wie konnte aus Halle, mit einer den Bauhaus-Ideen nahestehenden Kunstgewerbeschule und einem Museum, in dem die klassische Moderne prominent vertreten war, eine Stadt der nationalsozialistischen Bewegung werden? Wie und unter welchen Vorannahmen verlief die bisherige Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte der BURG?
Im Seminar werden wir uns anhand von Objekten aus der Sammlung der Hochschule und unterschiedlichen Dokumenten (wie z.B. einem Pressespiegel) dem Profil der Hochschule annähern. Jeden Tag wird ein anderer Schwerpunkt gesetzt. Es soll um die pädagogischen Konzepte, die das Verhältnis von „Meistern“ und „Schülern“ prägten, gehen. Wie werden diese sichtbar? Welche Rolle spielte die Lehre im Zusammenhang mit künstlerischer Produktion, aber auch mit den pädagogischen Leitbildern der Zeit? Wir werden der Frage nachgehen, ob es „gute“ und „böse“ Dinge geben kann, d.h., ob man der Form eines kunstgewerblichen Objekts oder einer Architektur ansieht, dass es einer „völkischen“ Ideologie entspricht, oder nicht. In dem Zusammenhang werden wir uns auch mit der Ikonographie des Nationalsozialismus befassen und uns die Produktion des damaligen Rektors der BURG, Hermann Schiebel, ansehen. Formen des „Wohnens“ sollen behandelt und Interieurs verglichen werden – wie sie in der „guten Stube“ (Ernst Bloch) des „Deutschen Hauses“ 1937 oder in der Weißenhofsiedlung 1927 ausgestellt waren. Was heißt hier „gemütlich“, „bodenständig“, „handwerklich“? Und schließlich soll es auch um Kontinuitäten und Brüche der Nachkriegszeit gehen, darum, welche Neuausrichtungen und personellen wie ästhetischen Fortführungen die Kunsthochschule und die Kunst in Deutschland insgesamt prägten.
Das Seminar versteht sich als Forschungsplattform. Wir Lehrenden haben nur einen leichten Wissensvorsprung. Der erste Tag dient der gemeinsamen Orientierung und dem Herauslösen von Fragestellungen. An den folgenden Tagen wollen wir uns vormittags anhand von Texten, Objekten und Bildmaterial den Schwerpunktthemen nähern, nachmittags bleibt Zeit für eigene und vertiefende Recherchen. Für den frühen Abend laden wir externe Fachleute ein, mit denen wir diskutieren können: u.a. Renate Luckner-Bien, Katja Schneider, Olaf Peters, Andreas Hüneke und Bernhard Fulda.
Methoden der Analyse
zusammen mit Prof. Dr. Nike Bätzner und Dr. Iris Dankemeyer
Mittwoch 11:15 Uhr – 12:45 Uhr | Kunstwissenschaften (M.A.) Modul 1
Im Seminar werden wissenschaftliche Methoden der Kunstgeschichte, Kunstpädagogik und Philosophie vorgestellt. Wir werden einschlägige Texte lesen und exemplarisch Werke der Kunst sowie ausgewählte Vermittlungssituationen mit dem Instrumentarium dieser Methoden besprechen. Methoden (von griech. methodos: nachgehen, verfolgen) ermöglichen, konturieren und strukturieren den Erkenntnisprozess und bestimmen auch dessen Ergebnisse. In ihrer Pluralität setzen sie die Bereitschaft zum Perspektivwechsel voraus. Im Seminar werden ihre theoretischen Grundlagen, praktischen Bezüge, ihre Reichweite und immanenten Grenzen bestimmt und vergleichend diskutiert. Zu einzelnen methodischen Ansätzen wird es vertiefende Übungen geben. So werden wir anhand des Themenfeldes der politische Ikonographie den kunsthistorischen und den kunstpädagogischen Zugang erproben.
Kolloquium
zusammen mit Prof. Dr. Nike Bätzner
Mittwoch 09:15 Uhr – 10:45 Uhr | Kunstwissenschaften (M.A.) Modul 6
Das von allen drei am Studiengang beteiligten Disziplinen durchgeführte Kolloquium dient der kritischen, reflexiven und diskursiven Begleitung des Studienverlaufs mit Blick auf dessen einzelne Qualifikationsphasen und Anforderungen, wie dem Projekt oder der Masterthesis. Der Fokus liegt vor allem auf der gemeinschaftlichen Erörterung und Weiterentwicklung der von den Masterstudierenden eingebrachten Forschungsfragen und Anliegen. Ziel ist es, kontinuierlich ausgewählte Fragestellungen und Probleme der Kunst im Kontext von Kunstgeschichte, Philosophie und Kunstpädagogik zu diskutieren. Dabei ist eine aktive Beteiligung sowie Vor- und Nachbereitung vorgesehen.
SoSe 2021 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Kunstvermittlung. Positionen – Fragen – Perspektiven
Seminar mit Gästen
Montag 14:15 Uhr – 15:45 Uhr | online | Kunstwissenschaften: Modul 1 oder 2 | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 3
| Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik
Was ist Kunstvermittlung?
Im Seminar mit integrierter Vortragsreihe nähern wir uns dem Begriff anhand unterschiedlicher Positionen an. In Vorträgen erläutern Expert*innen (Ayşe Güleç, Alexander Henschel, Fabian Hofmann, Gila Kolb, Gesa Krebber, Theresa Leschber, Bettina Salzhuber, Nora Sternfeld) ihre Vorstellung von Kunstvermittlung und kommen mit den Teilnehmer*innen ins Gespräch. Anhand von ausgewählten Texten werden die Gastbeiträge vor- und nachbereitet.
Die Lehrveranstaltung ist vornehmlich für Studierende des Masterstudiengangs Kunstwissenschaften, Studierende der Kunstpädagogik und des Lehramts Kunst sind herzlich willkommen.
sitzen stehen liegen
Dienstag 10:15 Uhr – 11:45 Uhr | online | Kunstwissenschaften: Modul 2 oder 3 | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 3
| Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik
Wir sitzen viel in diesen Tagen. Am Schreibtisch, am Küchentisch, auf dem Sofa.
Aufstehen, herumgehen, wieder hinsetzen. Lange sitzen. Unbequem sitzen — oder doch im Liegen arbeiten?
Geht das? Auf welchen Möbeln? Oder auf der Wiese, im Park? Am Ufer der Saale, mit den Füßen im Wasser.
Gibt es Orte draußen, die sich zum Einschlafen eignen?
Gibt es Stühle an der BURG, die besonders bequem sind? Was denken eigentlich Designer*innen über Stühle? Was ist ihnen wichtig? Oder Künstler*innen?
Warum sind Stühle im Kunstunterricht so ein beliebtes und doch heikles Thema?
Im Seminar untersuchen wir, wie und wo wir eigentlich sitzen, stehen und liegen. Beobachtungen und Aufzeichnungen bilden den Ausgangspunkt für Recherchen an verschiedenen Orten, in der Stadt, Zuhause, an der Hochschule. Es entstehen zunächst Dokumentationen und kollektive Sammlungen im Netz. Diese Prozesse und Zwischenergebnisse sind das Semester über zugänglich und werden laufend ergänzt und verändert. Die Arbeit mit Texten zu Designprozessen und kunstpädagogischen Konzepten flankiert und fundiert die Entwicklung eigener Projekte. Je nach Studiengang sind hier unterschiedliche Schwerpunktsetzungen möglich, wie z.B. Entwicklung praxisorientierter Vermittlungsformate, Recherchen zu speziellen Einzelthemen oder kollaborative Arbeitsformen.
Das Seminar steht im Zusammenhang mit einer für 2022 geplanten Ausstellung zum Möbeldesigner Erich Dieckmann (* 1896 † 1944), insbesondere für die Studierenden der Kunstwissenschaften (MA) bieten sich hier Möglichkeiten der Schwerpunktbildung.
SALZ
Dienstag 14:15 Uhr – 15:45 Uhr | online | Kunstwissenschaften: Modul 2 oder 3 | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 1 | Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik
Salz ist untrennbar mit der Stadt Halle verbunden, eingeschrieben in ihr Narrativ: Von der Saline bis zu den Halloren, vom Gutjahrbrunnen zur Halleschen Störung. An vielen Orten findet sich eine Prise Salz, ein Sack grobes Siedesalz oder ein Salzbrocken. Salz ist Nahrungsmittel und Rohstoff, Bedeutungsträger und Arbeitsmaterial.
Im Seminar nähern wir uns Salz aus unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen methodischen Ansätzen. Diese reichen vom Mapping bis zu Handlungsweisen der ästhetischen Forschung, der Spurensicherung und Feldforschung. Wir untersuchen Salz im Alltag, im täglichen Gebrauch, als Material in künstlerischen und naturwissenschaftlichen Zusammenhängen.
Auch das Kulturelle Themenjahr Halle 2021 rückt Salz ins Zentrum, in Verbindung mit Fragen der Digitalisierung. Hier entsteht ein weiterer potenzieller Ansatzpunkt, wenn die Beständigkeit und historische Relevanz des Salzes mit der Dynamik des Digitalen verknüpft wird.
Ausgehend von den Sammlungen, Beobachtungen und Erkenntnissen werden im Laufe des Semesters von den Teilnehmer*innen eigene Formate entwickelt, die Salz zum Gegenstand kunstpädagogischer Prozesse machen. Die Bildung unterschiedlicher Schwerpunkte ist möglich, von eher rezeptiven, recherchierenden Ansätzen bis hin zu praktischen Erprobungen mit Schülerinnen und Schülern. Vorbereitet und begleitet wird diese Projektentwicklung durch die Rezeption und Diskussion von Texten, Erkundungen im Stadtraum und Besuchen der am Themenjahr beteiligten Institutionen.
Kunstpädagogische Konzepte und Positionen
Mittwoch 10:15 Uhr – 11:45 Uhr | online | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 1 | Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik
Gibt es einen Unterschied zwischen Kunstpädagogik und Kunstdidaktik? Was bedeutet ästhetische Bildung? Wie hat sich das Fach Kunst historisch entwickelt? Können wir heute noch von Kunsterziehung sprechen? Lassen sich Ziele des Faches Kunst beschreiben, die sich durch alle Zeiten und Positionen ziehen? Oder müssen diese Ziele immer wieder neu verhandelt werden, da sich Gesellschaft verändert, da sich Schule verändert? Was bedeutet das für einen Kunstunterricht der Zukunft?
In diesem Lektüreseminar werden historische und gegenwärtige Texte zur Kunstpädagogik gelesen und diskutiert. Die Lektüre wird durch die eigenständige und kollaborative Arbeit auf einem Online-Whiteboard (miro) begleitet, alle zwei Wochen findet eine gemeinsame Sitzung als Videokonferenz statt, in der die vorbereiteten Texte kritisch diskutiert werden.
Kolloquium
Mittwoch 10:15 Uhr – 11:45 Uhr | online | MA Kunstwissenschaften:
Modul 6
Das von allen drei am Studiengang beteiligten Disziplinen durchgeführte Kolloquium dient der kritischen, reflexiven und diskursiven Begleitung des Studienverlaufs mit Blick auf dessen einzelne Qualifikationsphasen und Anforderungen, wie dem Projekt oder der Masterthesis. Der Fokus liegt vor allem auf der gemeinschaftlichen Erörterung und Weiterentwicklung der von den Masterstudierenden eingebrachten Forschungsfragen und Anliegen. Ziel ist es, kontinuierlich ausgewählte Fragestellungen und Probleme der Kunst im Kontext von Kunstgeschichte, Philosophie und Kunstpädagogik zu diskutieren. Dabei ist eine aktive Beteiligung sowie Vor- und Nachbereitung vorgesehen.
Da Prof. Dr. Bätzner im SoSe im Forschungssemester ist, wird das Kolloquium von Prof. Dr Burkhardt und Prof. Schaub im Wechsel geleitet.
WiSe 2020/21 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
materialXchange
Dienstag 10:15 Uhr – 11:45 Uhr | Hermes Rm 208 und online | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 3
| Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik
| MA Kunstwissenschaften: Modul 2
Wie reagieren Schulen auf ökologische Herausforderungen? Können Kunst und Design dazu beitragen, neu über Ressourcen und Nachhaltigkeit nachzudenken, in einem pädagogischen Kontext? Ermöglichen sie eine andere Perspektive auf aktuelle Probleme? Lassen sich ökologische Fragestellungen in alle Schulfächer integrieren — oder benötigen wir einen transdisziplinären Bereich, in dem wir uns mit Lebenswelten auseinandersetzen, mit Deglobalisierung oder auch, wie Latour es nennt, mit dem Terrestrischen? Können Kunst und Design Schulen zu einem Orten des Erfindens, des Experimentierens und des Imaginierens werden lassen?
Das Seminar steht in enger Verbindung mit der diesjährigen ELIA Biennial Conference „Expanding the Arts“, die vom 17. bis 20. November digital stattfindet. Gemeinsam bereiten wir im Seminar einen Workshop vor, der während der Konferenz mit Studierenden und Lehrenden anderer Kunst- und Designhochschulen durchgeführt wird. Dazu erproben wir u.a. die Aufgabenstellung des Workshops im Seminarkontext und diskutieren im Nachgang entstandene Fragestellungen.
Der Workshop dreht sich um die oben aufgeführten Fragen und basiert auf einer Kunstpädagogik, die Sensibilität für Materialität, Wissen und Ästhetik verknüpft. Dabei werden Grenzen überschritten, in Bereiche der Politik, der Botanik, der Kulturwissenschaften und anderer Disziplinen. Das Verhältnis von Natur und Kultur spielt eine Rolle, wie auch die Bedeutung von Materialien und Materialität im Bildungskontext.
Das digitale Format des Workshops auf der Konferenz ist ebenso ein Experiment wie das hybride Format des Seminars. Wir setzen uns mit Objekten und Materialien aus der Region auseinander, die etwas über ihre Besonderheit erzählen, ihre Konflikte, ihre ökologischen Herausforderungen. Dabei kann es sich um Rohmaterialien handeln, gefundene Objekte, handgemachte Artefakte oder industriell hergestellte Produkte. Fotos und Videos der Objekte und Materialien werden zu einem Netzwerk des Wissens, der Assoziationen, der Erzählungen und Erinnerungen verwoben.
Im Seminar wird wie im Workshop mit Materialien und Objekten gearbeitet, dabei beziehen wir die Materialsammlung der BURG ein. Flankiert wird diese Auseinandersetzung von Textarbeit und Diskussionen sowie von Überlegungen zum Transfer in den Kunstunterricht und zur Bedeutung der Fragen und Inhalte im kunstpädagogischen Kontext.
Raumkonzepte
Montag 14:15 Uhr – 15:45 Uhr | Hermes Rm 208 und online | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 3 |
Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik |
M.A. Kunstwissenschaften: Modul 2
Wie lässt sich Raum erfahren? Und wie lässt sich diese Erfahrung aufzeichnen?
Möglicherweise vermitteln?
Wie wird ein Raum zum Lernraum?
Was zeigt sich in Räumen, die historisch aufgeladen sind? Wie zeigen wir solche Räume?
Im Seminar setzen wir uns exemplarisch mit einem bestimmten Raum auseinander, dem ehemaligen Feininger-Atelier im Torturm der Moritzburg in Halle.
„Halle is the most delightful town!“ schrieb Lyonel Feininger 1929 seiner Frau Julia in Dessau, wenige Tage nachdem er in Halle angekommen war, wo er das Atelier im Turm bezog, um eine Stadtansicht zu malen. Statt eines Gemäldes entstanden zwischen 1929 und 1931 elf Gemälde, zahlreiche Fotografien und Zeichnungen.
Was zeigt sich heute in diesem Raum — wie zeigt sich dieser Raum? Wie kann er sich in Zukunft den Besucher*innen zeigen?
Wir erkunden den Raum, um im Laufe des Semesters Konzepte für eine zukünftige Nutzung im Kontext von Vermittlung zu entwickeln. Was sollen Besucher*innen hier sehen? Was hören? Was erleben? Reicht der Blick aus den vielen Fenstern in alle Himmelsrichtungen? Oder bedarf es mehr, um ein Verständnis für den historischen Ort und seine Bedeutung zu entwickeln?
Das Seminar wird eine Mixtur aus individuellen und gemeinschaftlichen Begehungen, Dokumentationen, Kurzpräsentationen, individueller und kollektiver Ideenentwicklung online, Diskussion von Entwürfen, Gesprächen mit Expert*innen, Textarbeit und einer abschließenden Präsentation der Ideenskizzen vor Ort in der Moritzburg. Auch die Übertragbarkeit der Erkundungen und Erkenntnisse in kunstpädagogische Kontexte wird eine Rolle spielen.
Zugänge. Einführung in die Kunstpädagogik
Dienstag 14:15-15:45 Uhr | Hermes Raum 2.08 und online | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 1 | Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik
Welche Möglichkeiten gibt es, sich Kunst zu nähern? Wie lassen sich Zugänge zu künstlerischen Arbeiten schaffen? Wann versperrt sich möglicherweise ein Werk dem Betrachtenden? Und was dann?
Im Seminar lernen Sie grundlegende kunstdidaktische Konzepte wie auch aktuelle Positionen der Kunstpädagogik kennen. Es gilt, einen ersten Überblick über Konzeptionen und Methoden der Kunstpädagogik zu erlangen, als Grundlage für weiterführende Auseinandersetzungen im Laufe des Studiums.
Im Zentrum des Einführungsseminars stehen in diesem Semester Situationen vor Kunstwerken, sei es in Ausstellungen oder im Kunstraum der Schule. Welche Möglichkeiten gibt es, sich rezipierend den Werken anzunähern, welche Möglichkeiten beinhalten praktische Arbeitsphasen? Welche Rolle spielen unterschiedliche Zielgruppen, Vorkenntnisse, räumliche Settings, Zeitstrukturen, Atmosphäre, Motivation? Was bedeutet eigentlich Kunstvermittlung? Kunstdidaktik? Kunstpädagogik?
Die Ausstellung der Klasse Buchkunst in der Hochschulgalerie soll zum Anlass genommen werden, Vermittlungsformate zu erfinden, in der Praxis zu erproben und diese Erprobungen im Seminar auszuwerten. So ist das Seminar praxisorientiert, da konkrete Vermittlungsideen entwickelt und umgesetzt werden, gleichzeitig geht es um grundlegende Fragestellungen und Diskurse des Faches. Beide Phasen greifen ineinander, so dass Fragestellungen aus der Praxis in Textarbeit und Diskussionen aufgegriffen werden und theoretische Konzepte ihre Anwendung in der Praxis finden.
Methoden der Analyse
Seminar und Übung (MA Kunstwissenschaften)
Prof. Dr. Nike Bätzner, Prof. Dr. Sara Burkhardt, Prof. Dr. Mirjam Schaub
Mittwoch 9:15-10:45 | Seminarraum Bibliothek, Neuwerk 7 | MA Kunstwissenschaften: Modul 1
Im Seminar werden wissenschaftliche Methoden der Kunstgeschichte, Philosophie und Kunstpädagogik vorgestellt. Es werden einschlägige Texte gelesen und exemplarisch Werke der Kunst sowie ausgewählte Vermittlungssituationen mit dem Instrumentarium dieser Methoden besprochen.
Methoden (von griech. methodos: nachgehen, verfolgen) ermöglichen, konturieren und strukturieren den Erkenntnisprozess und bedingen dessen Ergebnisse. In ihrer Pluralität setzen sie zugleich die Bereitschaft zum Perspektivwechsel voraus. Im Seminar werden ihre theoretischen Grundlagen, praktischen Bezüge, ihre Reichweite und immanenten Grenzen bestimmt und vergleichend diskutiert. Dies geschieht anhand exemplarischer Werke der Kunst, mittels philosophischer Methodenreflexion, in Bezug auf Vermittlungssituationen und Ausstellungsszenarien. Zu einzelnen methodischen Ansätzen wird es vertiefende Übungen geben.
Kolloquium
Prof. Dr. Nike Bätzner, Prof. Dr. Sara Burkhardt, Prof. Dr. Mirjam Schaub | Mittwoch 11:15–12:45 Uhr | Seminarraum Bibliothek, Neuwerk 7 | MA Kunstwissenschaften: Modul 6
Das von allen drei am Studiengang beteiligten Disziplinen durchgeführte Kolloquium dient der kritischen, reflexiven und diskursiven Begleitung des Studienverlaufs mit Blick auf dessen einzelne Qualifikationsphasen und Anforderungen, wie dem Projekt oder der Masterthesis. Der Fokus liegt vor allem auf der gemeinschaftlichen Erörterung und Weiterentwicklung der von den Masterstudierenden eingebrachten Forschungsfragen und Anliegen.
In diesem Semester besteht die Möglichkeit, die aktuellen Projekte in der Gruppe zu besprechen; der Studientag im Januar 2021 soll gemeinschaftlich vorbereitet werden; die Planungen zu einer transdisziplinären Tagung im Juni 2021 sollen besprochen werden und eine Arbeitsgruppe dafür wäre zusammenzustellen; es gibt die Idee, ein Studienkolleg zusammen mit den Stipendiat*innen der Graduiertenförderung zu initiieren; und wir können auch Gäste nach Ihren Vorschlägen zum Kolloquium einladen.
SoSe 2020 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Struktur — Muster — Ornament
Dienstag 10:15 Uhr – 11:45 Uhr | Hermes Rm 208 | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 1
| Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik |
MA Kunstwissenschaften: Modul 2
In Alltag, Architektur und Kunst ist eine neue Ornamentvielfalt zu beobachten, deren Spektrum von geometrischen über florale und textil anmutende Strukturen bis hin zu minimalistischen Musterbildungen reicht. Ornament meint hier eine Verzierung oder ein Schmuckwerk, (lat. ornare »schmücken«), welches immer eines Trägers bedarf. So finden sich Ornamente im Alltag unter anderem auf Fußböden, an Decken, an Fassaden, auf Gebrauchsgegenständen, Teppichen oder Kleidung. Ornamente als Form von Mustern besitzen jedoch neben der ästhetischen häufig auch eine politische, soziale oder rituelle Funktion — sie wirken als non-verbales Kommunikationsmittel. Zunächst harmlos und dekorativ anmutend, entwickeln Ornament und Muster im künstlerischen Kontext auch ein subversives Potenzial.
Muster und Ornamente zeigen sich gegenwärtig in einem breiten Spektrum zwischen nach wie vor traditionell fest gefügter Form und rascher Veränderung. Spuren kulturell bedingter Ornament-Traditionen tauchen immer wieder in neuen Kontexten auf und erfahren dort entweder eine stabilisierende Fortschreibung oder auch eine Umgestaltung und Erweiterung. In der Vielfalt des Umgangs mit dem Ornamentalen spiegelt sich dabei ein Ringen um kulturelle Identität ebenso wie der Versuch, Grenzen zu durchbrechen. Gerade in transkulturellen Prozessen entstehen hybride ästhetische Erscheinungsformen, die eine neue Dynamik in das Themenfeld bringen.
Im Seminar soll akzentuiert werden, dass das Ornament sich heute nicht als harmlose Dekoration zeigt, sondern tradierte Formen mit aktuellen Inhalten und gesellschaftspolitischen Fragestellungen verbindet, immer gebunden an ein Material und einen Träger, der wichtiger Bestandteil der Bildgebung ist. Gerade die Verbindung von Abstraktion und Semantik erscheint relevant für kunstpädagogische Prozesse. Ein besonderer Reiz entsteht im Umgang mit Ornamenten im Wechselspiel zwischen sich einer Form fügen, eine Struktur geben und der Überschreitung der erworbenen Struktur, der Veränderung, dem Ausbrechen, als Akt der Autonomie.
Im Seminar machen wir uns zunächst auf die Suche nach Ornamenten in Alltag und Stadtraum. Es erfolgt der Versuch einer Ordnung der dokumentierten Strukturen, Muster und Ornamente. Hinzu gezogen werden Beispiele aus Kunst, Design und Architektur und wir arbeiten mit ausgewählten Texten zum Thema. In Folge erfolgt ein Transfer in die Kunstpädagogik und die Entwicklung und Präsentation beispielhafter Vermittlungssituationen.
Marktplatz – Eine ästhetische Forschung
Dienstag 14:15 Uhr – 15:45 Uhr | Hermes Rm 208 | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 1
|Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik
| MA Kunstwissenschaften: Modul 2
Ist der Marktplatz von Halle ein besonderer Ort? Der zentrale Ort der Stadt? Ein Ort der Begegnung? Des Austausches? Was wird hier eigentlich verkauft? Es gibt ja zwei Marktplätze. 1500 wird der Markt umgebaut. Aus zwei Kirchen wird eine gemacht. 1991 wird Helmut Kohl auf dem Marktplatz mit Eiern beworfen. 2006 feierte Stadt die Neugestaltung des Marktplatzes. Es gibt Menschen, die behaupten, sie würden bei dem Versuch, den Markt von einer Seite zur anderen zu überqueren, Widerstände spüren — eine Folge der sogenannten Halleschen Störung. Im Seminar wenden die Teilnehmer*innen das von Helga Kämpf-Jansen entwickelte Konzept der Ästhetischen Forschung konkret an. Die theoretischen Überlegungen Kämpf-Jansens bilden die Grundlage individueller Forschungsprozesse über die Dauer des Semesters. Der Marktplatz in Halle wird zum Ausgangspunkt für erfahrungsbasierte und erkenntnisgeleitete Recherchen, es entstehen zunächst Dokumentationen, Sammlungen und Beobachtungen in unterschiedlichen medialen Formen. Diese Prozesse und Zwischenergebnisse sind das Semester über in einem gemeinsamen Forschungsraum zugänglich und werden laufend ergänzt und verändert. Das Material der unterschiedlichen Forschungsprozesse arbeiten die Teilnehmer*innen im Rahmen einer Präsentation auf. Die anschließende Reflexion schließt Fragen des Transfers in die kunstpädagogische Praxis ein.
Object Lessons II
Projektseminar
Montag 12:15 Uhr – 15:45 Uhr | Hermes Rm 208 | Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 3
|Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik
|MA Kunstwissenschaften: Modul 2
Das Projektseminar schließt an ein Seminar gleichen Titels an, welches im Wintersemester 2019/20 stattfand. Dieses endete mit der Erprobung eines gemeinschaftlich entwickelten Materialkoffers im Kunstunterricht unserer Kooperationsschule, dem Burg-Gymnasium Wettin. Hier setzt das Seminar an, wir nehmen zunächst den entwickelten Materialkoffer und die dokumentierte Unterrichtssituation genauer in den Blick. Wie kann ein Materialwissen zu einer umfassenderen Materialbildung werden? Also nicht mehr lediglich Wissen über Material, sondern Wissen durch Material bzw. Erfahrung des direkten Umgangs mit diesem? Wie schaffen wir es, in Bildungskontexten Lernende für Material und Materialität zu sensibilisieren? Ausgehend von diesen Beobachtungen und Analysen werden im Laufe des Semesters von den Teilnehmer*innen eigene Formate entwickelt, die eine Materialbildung im Kontext von Kunstunterricht ermöglichen. Dabei sind Ökologie, Nachhaltigkeit und Umgang mit Ressourcen verbindende Leitgedanken. Begleitet wird diese Projektentwicklung durch die Rezeption und Diskussion von Texten zu Materialität im kunstpädagogischen Kontext und Besuchen von Orten und Institutionen, an denen Objekten und Materialien eine besondere Bedeutung zukommt (z.B. Museum der Dinge Berlin, Materialsammlung der BURG, Lernwerkstatt der MLU). Die entwickelten Formate werden im Seminar präsentier und erprobt, auch eine Erprobung im schulischen Kunstunterricht ist angedacht.
Kolloquium
Prof. Dr. Nike Bätzner, Prof. Dr. Sara Burkhardt, Prof. Dr. Mirjam Schaub | Mittwoch 10:15–11:45 Uhr | online | MA Kunstwissenschaften: Modul 6
Das von allen drei am Studiengang beteiligten Disziplinen durchgeführte Kolloquium dient der kritischen, reflexiven und diskursiven Begleitung des Studienverlaufs mit Blick auf dessen einzelne Qualifikationsphasen und Anforderungen, wie dem Projekt oder der Masterthesis. Der Fokus liegt vor allem auf der gemeinschaftlichen Erörterung und Weiterentwicklung der von den Masterstudierenden eingebrachten Forschungsfragen und Anliegen.
WiSe 2019/20 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Zeichnen&Malen. Einführung in die Kunstpädagogik
Di 10:15-11:45 Uhr | Hermes, 2.08 | Modul WK-FD 1 | Kunstpädagogik (Diplom) | MA Kunstwissenschaften Modul 2
Im Seminar lernen Sie grundlegende kunstdidaktische Konzepte wie auch aktuelle Positionen der Kunstpädagogik anhand von Textarbeit, Übungen, Kurzvoträgen und Präsentationen kennen. Es gilt einen ersten Überblick über Konzeptionen, Handlungsmodelle und Gegenstandsbereiche der Kunstpädagogik zu erlangen, als Grundlage für weiterführende Auseinandersetzungen im Laufe des Studiums in den kunstpädagogischen Studiengängen.
Im Zentrum stehen in diesem Semester Unterrichtsmaterialien sowie Beispiele aus Museen und anderen Kulturinstitutionen, die zum Zeichnen und Malen anregen bzw. diese Tätigkeiten vermitteln sollen. Unterschiedliche Formate — vom Skizzenheft zum Ausmalbuch, von der Aufgabensammlung zum Erklärvideo— werden im Seminar untersucht, erprobt, kontextualisiert und kritisch diskutiert.
Ästhetische Erfahrung
Di 14:15-15:45 Uhr | Hermes, 2.08 | Modul WK-FD 1 | Kunstpädagogik (Diplom) | MA Kunstwissenschaften Modul 2
Im Seminar nähern wir uns dem komplexen Begriff der „Ästhetischen Erfahrung“ auf unterschiedlichen Ebenen an, wobei Kunstpädagogik als Disziplin den Knotenpunkt und Kontext dieser Annäherungen bildet. Diese rückt das Subjekt und seine Wahrnehmungen ins Zentrum ihrer Überlegungen. In diesem Kontext bilden das Spiel, das Experiment, die Erfahrung vor und mit Kunst, das soziale Miteinander, der Umgang mit Material oder die unmittelbare Erfahrung an einem spezifischen Ort ein Netzwerk von Möglichkeiten. Diese werden im Seminar zunächst anhand von praktischen Übungen, Textarbeit und gemeinsamen Reflexionen ausgelotet.
In Folge soll überlegt werden, wie ein Transfer in den Kunstunterricht erfolgen kann: Wie können Grenzüberschreitungen, Erlebnisorientierung, unplanbare Imaginationen oder temporäre Zustände Eingang in den Kunstunterricht finden — und mit welcher Begründung? Wie lassen sich ästhetische Erfahrungen reflektieren, um bildend zu wirken? Welche Unterrichtssettings, Vermittlungsformate, Inhalte und Praxisformen unterstützen diesen Prozess der Transformation?
Object Lessons
Projektseminar
Mo 14:15-15:45 Uhr | Hermes, 2.08 | Modul WK-FD 3 | Kunstpädagogik (Diplom) | MA Kunstwissenschaften Modul 2
Elizabeth Mayo (1793 – 1865) war eine englische Lehrerin und Reformpädagogin sowie Mitbegründerin der Lehrer*innenbildung in Großbritannien. Gemeinsam mit ihrem Bruder Charles Mayo, der im Zuge eines mehrjährigen Aufenthaltes in der Schweiz von den Ideen Pestalozzis inspiriert wurde, entwickelte sie ein Bildungsprogramm für angehende Lehrer*innen. In ihrem 1838 erschienenen Buch „Lessons on Objects“ werden 100 Objekte vorgestellt, von einer Stecknadel bis zu einem Rosenblatt, von einem Schneckengehäuse bis zu einem Schlüssel. Zugleich werden Anleitungen für Lehrer*innen gegeben, wie diese Objekte im Unterricht zu verwenden sind.
Im Seminar untersuchen wir die „Lessons on Objects“ und vergleichbare Projekte, vom Werkbundkoffer bis zu Beispielen in der Materialsammlung der BURG. Begleitend zu den individuellen Untersuchungen werden Texte zu Materialität und Materialwissen im kunstpädagogischen Kontext gelesen. Ausgehend von diesen Explorationen und theoretischen Fundierungen sollen im Seminar eigene Angebote entwickelt werden, die im Rahmen von Kunstunterricht Materialität ins Zentrum rücken. Eine Erprobung der entwickelten Prototypen im Kontext von Unterricht ist angedacht.
Methoden der Analyse
Seminar + Übung
Mi 10:15-11:45 Uhr | Prof. Dr. Nike Bätzner, Prof. Dr. Sara Burkhardt, Prof. Dr. Mirjam Schaub | Mittwoch 10:15-11:45 | MA Kunstwissenschaften Modul 1
Im Seminar werden wissenschaftliche Methoden der Kunstgeschichte, Philosophie und Kunstpädagogik vorgestellt. Wir werden einschlägige Texte lesen und exemplarisch Werke der Kunst sowie ausgewählte Vermittlungssituationen mit dem Instrumentarium dieser Methoden besprechen. Methoden (von griech. methodos: Nachgehen, Verfolgen) bahnen, konturieren und strukturieren den Erkenntnisprozess und können von dessen Ergebnissen selten „abgezogen“ werden. In ihrer Pluralität setzen sie zugleich die Bereitschaft zum Perspektivwechsel voraus. Im Seminar werden ihre theoretischen Grundlagen, praktischen Leistungen, ihre Reichweite und immanenten Grenzen bestimmt und vergleichend diskutiert. Dies geschieht anhand exemplarischer Werke der Kunst, mittels philosophischer Methodenreflexion, in Bezug auf Vermittlungssituationen und Ausstellungsszenarien. Zusätzlich zum Seminartermin am Mittwoch Vormittag wird es vertiefende Übungen zu einzelnen methodischen Ansätzen geben, diese sind Bestandteil des Seminars.
SoSe 2019 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Forschungsfreisemester
WiSe 2018/19 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Audio. Kunstvermittlung im Museum
Projektseminar
Mo 14:15-15:45 | Hermes Raum 2.08 | Modul WK-FD 3
Kunstmuseen stellen ihren Besucherinnen und Besuchern Audioguides zur Verfügung, es gibt Apps, interaktive Walks oder Teile von Ausstellungen werden ins Netz verlagert.
Im Zentrum der Seminararbeit steht die Arbeit mit Audio im Kunstmuseum Moritzburg. Ziel ist es, für ausgewählte Teile der Sammlung Ideen und Konzepte zu entwickeln, wie Audio in die Vermittlung integriert werden kann. Dabei stehen Experimente und Erprobungen im Zentrum, noch nicht die technisch ausgefeilte Umsetzung.
Im Seminar werden zunächst Formen der Kunstvermittlung mit Audio in den Blick genommen. Welche unterschiedlichen Formate gibt es an Museen? Für welche Zielgruppen? Sind Möglichkeiten der Interaktion vorstellbar? Des Experiments? Gibt es Vor- und Nachteile? Bei der individuellen Recherche gefundene Beispiele und entstandene Fragestellungen werden in Beziehung zu kunstpädagogischen Konzepten und Vermittlungsmodellen gesetzt und kritisch diskutiert.
In einer nächsten Phase entwickeln Sie anhand einzelner Kunstwerke oder Themenstränge Ideen für mögliche Umsetzungen. Selbstständige Untersuchungen sowie einige Sitzungen und Erprobungen werden vor Ort stattfinden. Die entwickelten Konzepte und Prototypen werden am Ende des Semesters im Kunstmuseum Moritzburg vorgestellt.
Positionen – Methoden – Konzepte. Einführung in die Kunstpädagogik
Seminar
Di 10:15-11:45 | Hermes Raum 2.08 | Modul WK-FD 3
Im Seminar lernen Sie grundlegende kunstdidaktische Konzeptionen wie auch aktuelle Positionen der Kunstpädagogik anhand von Textarbeit, Vorträgen und Präsentationen kennen. Es gilt einen ersten Überblick über Geschichte und Gegenwart der Kunstpädagogik zu erlangen, als Grundlage für weiterführende Auseinandersetzungen im Laufe des Studiums.
Unterschiedliche kunstpädagogische Positionen und Begriffe werden im Seminar vorgestellt, kontextualisiert und kritisch diskutiert. Anhand konkreter Unterrichtsbeispiele werden Praxisbezüge hergestellt. Ausgehend von künstlerischen Werken oder kulturellen Phänomenen werden auch eigene Ideen für Unterricht und Vermittlung entwickelt und im Seminar ausschnitthaft erprobt. So können Sie als Teilnehmende eigene Interessensschwerpunkte einbringen und in Beziehung zu bestehenden kunstpädagogischen Ansätzen setzen.
Karten+Netze
Seminar
Di 16:15-17:45 | Hermes Raum 2.08 | Modul WK-FD 3/1
Karten sind Bilder und Texte zugleich. Sie lassen sich als Bilder betrachten, können jedoch auch wie Texte gelesen werden – oder sie verweigern jegliche Entschlüsselung. „Gedruckt, gezeichnet, gemalt, als Kunstwerk oder strategisches Objekt ist die Karte gleichzeitig multifunktional und multitemporal, eine nicht-hierarchische Verzweigungsstruktur, in der Lokales mit Zentralem, Gedächtniskunst mit Handlungsverläufen koexistieren.“ (Buci-Glucksmann 1997, S. 30) Künstlerinnen und Künstler nutzen Karten meist aufgrund eben dieser Ambivalenz. Karten bieten Möglichkeiten der Desorientierung, der Modifizierbarkeit oder auch des Experiments. Erkundungen werden aufgezeichnet, Wege markiert, Wanderungen festgehalten, Entdeckungen verortet, Strukturen offengelegt, denn: „Karten sind semiotische Apparate der Aneignung, Verarbeitung und Veröffentlichung von Kultur.“ (Busse 2007, S. 146). Sie sind Instrumente, um den Zusammenhang von Orten mit kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen visuell zu veranschaulichen (vgl. ebd.).
Im produktiven Umgang mit Karten oder bei der Entwicklung von Mappings entsteht ein Bezug zum Raum, zum jeweiligen kulturellen Lebensraum. Vernetzungen werden sichtbar. Im Seminar untersuchen Sie Vernetzungen innerhalb und außerhalb der Hochschule, in der Stadt, in Ihrem kulturellen Umfeld und übersetzen diese in Karten. Diese können zweidimensional, dreidimensional oder digital sein. Es gibt im Zuge der Untersuchungen auch die Möglichkeit der Vernetzung mit Inhalten anderer Seminare, dem Werkleitz-Festival „Holen und Bringen“ oder der eigenen künstlerischen Arbeit.
Auch im kunstpädagogischen Diskurs sind Begriffe wie „Mapping“, „Kartierung“, „Atlas“ und „Kartografie“ längst verankert. Diese Begriffe und Konzepte werden im Seminar näher untersucht und in Beziehung zu künstlerischen Herangehensweisen gesetzt. Im Kontext von Unterricht hängen solche kunstpädagogischen Konzepte eng mit Überlegungen zu „Selbsttätigkeit“, „Interdisziplinarität“ und „Forschendem Lernen“ zusammen. Anhand von Lektüren und Kurzpräsentationen werden kunstpädagogische Potenziale der Thematik reflektiert und diskutiert.
SoSe 2018 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Gegenstand: Garten
Seminar
Di 10:15-11:45 | Hermes Raum 2.08 | Modul WK-FD 1
„Il faut cultiver notre jardin, sagt Voltaire am Ende von Candide. Doch was, wenn es anders wäre, oder umgekehrt? Ich bin keine Pflanze, aber wenn es nun der Garten ist, der mich kultiviert? Der mir unerwartete Formen von Achtsamkeit beibringt?“ (Nooteboom 2016)
Erst in der Abgrenzung wird ein Garten zum Garten. Erst wenn es eine Schwelle zur Wildnis gibt, lässt sich ein Garten definieren. Die Wildnis beschreibt die unberührte Natur, die chaotische und ungezähmte Natur – und wird ebenfalls zur Metapher. Sie steht oft für das Fremde, das Unbekannte, das ganz Andere.
Ein Garten ist ein abgegrenzter Mikrokosmos, kann aber gerade in dieser Eigenschaft globale Fragen aufwerfen. Wie gehen wir mit der Natur um? Gibt es heute noch Wildnis? Wann wird ein Garten zum Garten?
Der Gegenstand Garten im kunstpädagogischen Kontext verknüpft Konzeptionen und Fragestellungen aus Kunst, Architektur und Design. Gesellschaftliche Entwicklungen spiegeln sich in Gärten wieder, in Gärten zeigen sich geistige Haltungen von Zeitabschnitten und einzelnen Persönlichkeiten. Gärten erzählen Geschichten und bilden Projektionsflächen, als Sehnsuchtsorte, Refugien oder Rahmungen für die Gestaltung individueller Vorstellungen und Wünsche. Die Gestaltung von Gärten spiegelt immer auch unser Verhältnis zur Natur im Wandel der Zeit. Sie bewegt sich zwischen dem Wachsen lassen und dem bewussten Eingreifen, der Einfriedung und Zähmung der Wildnis.
Im Seminar nähern wir uns zunächst gemeinsam der Thematik, durch Erkundungen, Recherchen, Betrachtung künstlerischer Werke sowie von Entwicklungen in Design und Architektur. In Folge stehen kunstdidaktische Überlegungen und praktische Erprobungen mit Schüler/-innen im Fokus der Seminararbeit: Welche Berührungspunkte haben Schülerinnen und Schüler mit Gärten? Was für Arten von Garten kennen sie? Was macht Gärten aus? Welche Rolle spielen Schulgärten als Lernorte? Wie lassen sie sich erfahren, gestalten, in Beziehung setzen? Es soll um bestehende (oder als solche deklarierte) Gärten im räumlichen und städtischen Kontext gehen, um Garten als Lernort an der Schnittstelle von Natur und Kultur. Hier können sich Wahrnehmungen verschieben, Brachen und Nischen können in den Fokus rücken, Bedürfnisse von Menschen bezüglich des Anlegens von Gärten oder die subversive Kraft wuchernder Vegetation. Gartendarstellungen bilden einen Zugang zur Gedankenwelt der jeweiligen Zeit, der sie entstammen. Prozesse und Ergebnisse aus der Seminararbeit sollen auch in ein Themenheft von „Kunst+Unterricht“ eingehen, welches in Planung ist.
„Wir machen nach Halle“ Eine Spurensuche.
Projektseminar
Mo 14:15-15:45 | Hermes Raum 2.08 | Modul WK-FD 3/1
Ich möchte beinah sagen, die 7 Jahre Halle waren die schönsten of my life. Und das Ende war eigentlich auch schön – wenn es schon sein sollte. (Marcks an Weise 1933)
Als 1925 „das Bauhaus krachte“ verließen Gerhard Marcks und Marguerite Friedlaender ihre Werkstätten in Dornburg, um an die Burg Giebichenstein nach Halle zu gehen.
Friedlaender leitete in Folge die Töpferei und eröffnete 1930 die Werkstatt für Porzellan; Marcks leitete die Bildhauerklasse und wurde 1928 Rektor. 1933 mussten beide die Hochschule verlassen.
Die Kunsthalle Talstraße bereitet momentan eine Ausstellung zu Gerhard Marcks und Marguerite Friedlaender vor. Im Fokus stehen die 7 Jahre, die beide in Halle verbrachten — und ihr künstlerisches Schaffen in dieser Zeit.
Bestandteil dieser Ausstellung soll ein filmischer Beitrag von Studierenden der BURG werden — sowohl des Designs, als auch der Kunst. Das Projekt leiten Prof. Dr. Sara Burkhardt, Vertretungsprofessorin Dr. Biermann und Prof. Wicker, die filmische Begleitung erfolgt durch Mark Hornbogen.
Im Seminar lernen Sie künstlerische und kunstpädagogische Ansätze der Spurensicherung und Biografieorientierung kennen. Die Kuratorinnen der Ausstellung — Renate Luckner-Bien und Katja Schneider — werden das von ihnen bereits zusammengetragene Material vorstellen, auf dessen Basis wir gemeinsam, in Gruppen und in Alleingängen unterschiedliche Konzepte für Spurensuchen und filmische Umsetzungen entwickeln werden. Dabei geht es darum, dem Verlorenen, Vergessenen, nur lückenhaft Bekannten, dem nur auf Fotos Greifbaren, dem bei ebay und im Trödelladen noch Vorhandenen und dem immer noch in Halle Gegenwärtigen auf die Spur zu kommen: Wo waren die Werkstätten? Lassen sich die Aufnahmen lokalisieren? Wie aktuell ist die Rohkostplatte mit ihren Schälchen? Kann die Sintrax-Kaffeemaschine auch anderes, als Kaffee kochen? Wie sieht KPM Geschirr im 3D-Druck aus?
In Folge gilt es, die gefundenen Spuren lesbar zu machen. Die entworfenen Möglichkeiten und Settings sollen filmisch realisiert und zu einem gemeinsamen Produkt aller Beteiligten ausgearbeitet werden, das in der Ausstellung gezeigt wird. Die filmische Umsetzung wird durch Mark Hornbogen erfolgen, unter Einbeziehung der Seminarteilnehmenden.
WiSe 2017/18 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Inmitten der Dinge
Einführung in die Kunstpädagogik
Di 10:15-11:45 | Hermes Raum 2.08 | Modul WK-FD 1
Dinge begleiten uns täglich, wir tragen sie mit uns herum, in Taschen, Händen und Rucksäcken. Manche sind wichtig, gar unersetzbar, bei manchen bemerken wir gar nicht, wenn sie plötzlich fehlen. Wir werfen Dinge weg, sammeln sie, präsentieren sie in Vitrinen oder nutzen sie, um etwas Neues herzustellen.
Im Zentrum des Seminars stehen unsere Fragen an die Dinge. Sie werden zum Ausgangspunkt für individuelle Untersuchungen, die unterschiedliche Zugänge zur den uns umgebenden Dingen sowie eine Vielfalt an Methoden zur Anwendung bringen. Zudem werden kunstpädagogische Konzepte und gegenwärtigen künstlerische Positionierungen vorgestellt, diskutiert und in Beziehung zu den eigenen Erkundungen gesetzt. Die Ergebnisse der Untersuchungen und Recherchen der Teilnehmenden finden in unterschiedlichen Formen und Formaten Eingang ins Seminar, um mögliche kunstpädagogische Praxis zum Gegenstandsbereich zu entwerfen.
Materialproben
Kunstpädagogisches Labor
Mo 14:15-15:45 | Hermes Raum 2.08 | Modul WK-FD 3
Material ist Grundlage künstlerischen Arbeitens: Material inspiriert, gibt Ideen Form, erzählt und generiert Bedeutung. Es bestimmt den Schaffensprozess und wird doch auch im Prozess in seiner Formbarkeit und Plastizität experimentell genutzt. Material gibt Ideen Form. Es ist Ausgangspunkt künstlerischer Handlungen, bestimmt diese aber im Prozess mit, führt mit seinen jeweiligen Eigenschaften zu Reibungen und Überraschungen – oder auch zum Scheitern.
In kunstpädagogischen Prozessen spielt Material aufgrund der direkten Erfahrbarkeit eine wichtige Rolle. Material ermöglicht Experimente, es lässt sich auffinden, selbst herstellen oder zweckentfremden. In der Kunstvermittlung kann die Thematisierung von Materialität einen Zugang zum Werk ermöglichen. Zudem ist Material ein Bedeutungsträger mit kulturhistorischer Dimension, was Anlass zu Recherchen geben kann.
Im Seminar werden Materialerfahrungen und -bedeutungen, Inszenierungen von Materialität, Schnittstellen zum Digitalen und Materialproduktion erforscht und thematisiert. Individuelle Auseinandersetzungen der Studierenden führen zur Entwicklung von Vermittlungssituationen, die in unterschiedlichen Kontexten (Hochschulgalerie, Materialsammlung, Werkleitz-Festival, Kunstunterricht, usw.) erprobt, dokumentiert und zur Diskussion gestellt werden.
SoSe 2017 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Körper, Zeit und Raum.
Skulptur im kunstpädagogischen Kontext
Blockseminar+Exkursion zu den Skulptur Projekten Münster | Termin zur Planung+Vorbereitung des Blockseminars:
Mittwoch | 5. April | 13-14 Uhr | Hermes Raum 2.08 | Modul WK-FD 3
Vom 10. Juni bis 1. Oktober realisieren etwa 30 Künstlerinnen und Künstler an selbst gewählten Orten in der Stadt Münster ihre Projekte. Im Fokus der Skulptur Projekte Münster 2017 steht das Verhältnis von öffentlichem und privatem Raum in Zeiten zunehmender Digitalisierung. Zudem wird das Verhältnis von Skulptur und Zeit thematisiert. Der Körper rückt in den Fokus, auch performative Formate werden einbezogen.
In einem die Exkursion vorbereitenden sowie einem nachbereitenden Seminarblock betrachten wir die Projekte aus kunstpädagogischer Perspektive. Wie nähern wir uns als Betrachter/-innen den Projekten an? Welche künstlerischen Fragen stellen sich anhand der Werke – und welche kunstpädagogischen? Wie werden die Arbeiten relevant für Kunstunterricht? Was lässt sich vor Ort wie vermitteln?
Die Exkursion ist fester Bestandteil des Seminars: Die Teilnehmenden entwerfen Arbeitsaufträge für die Erkundungen in Münster und gestalten einen Diskussionsabend für die Exkursionsgruppe vor Ort. Zur Vorbereitung dient ein Blockseminar, die Nachbereitung findet ebenfall in Form eines Blockseminars statt, zudem werden Texte verfasst.
Die Exkursion nach Münster findet in Zusammenarbeit mit Prof. Stella Geppert, Magdalena Runde und Antje Dudek vom 18. bis 21. Juni statt. Eine Teilnahme an diesem Didaktik-Seminar zu den Skulptur Projekten ist fest an die Exkursion gekoppelt. Eine Teilnahme an der Exkursion ist aber auch ohne Besuch des Seminars möglich, wobei Teilnehmer/-innen des Seminars bezüglich der Platzvergabe bevorzugt werden.
Kunst&Pädagogik.
Grundlagen erforschen – Positionen diskutieren
Dienstag 10:15 Uhr – 11:45 Uhr | Seminar | Hermes Raum 2.08 | Modul WK-FD 1
Basis der Arbeit im Seminar sind die Hefte Kunstpädagogische Positionen, in denen von unterschiedlichen Autor/-innen die Koppelung von Kunst und Pädagogik thematisiert wird. In den meist auf Vorträgen basierenden Texten werden historische Dimensionen von Kunstunterricht untersucht, gegenwärtige Positionierungen vorgestellt, Unterrichts- und Vermittlungssituationen konturiert und Forschungsergebnisse vorgestellt. Jede/r Teilnehmer/-in des Seminars setzt sich intensiv mit einem Text auseinander und (er)findet eine Form, wie die Inhalte wiederum Eingang ins Seminar finden, um diskutiert zu werden. Auf Basis der unterschiedlichen theoretischen Positionen werden weitere Theorie- und Praxisbezüge hergestellt sowie Konzeptionen für Unterricht und Vermittlung zueinander in Beziehung gesetzt.
WiSe 2016/17 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Raum. Installation. Subjekt.
Kunstpädagogische Positionen und Handlungsfelder
Di 10:15 Uhr – 11:45 Uhr | Hermes | Raum 2.08 | Modul WK-FD 1
Im Seminar lernen Sie grundlegende kunstdidaktische Konzeptionen wie auch aktuelle Positionen der Kunstpädagogik anhand von Textarbeit und Vorträgen kennen. Diese werden kontextualisiert und gemeinsam diskutiert. Auf Basis unterschiedlicher theoretischer Positionen sowie ausgewählter künstlerischer Werke und Prozesse im Zusammenhang mit Installationen im Raum werden gemeinsam Praxisbezüge hergestellt und Konzeptionen für Unterricht und Vermittlung entwickelt. Die Erfindung, Erprobung und Reflexion von Vermittlungssituationen durch die Teilnehmenden ist zentraler Bestandteil dieses Seminars. So werden auf Basis eigener Untersuchungen künstlerischer Arbeiten sowie eigener künstlerischer Ansätze Bezüge zu möglichen Unterrichtsthemen, zur außerschulischen Kunstvermittlung sowie zur heutigen Jugend- und Medienkultur hergestellt.
Verwebungen.
Kunstpädagogisches Projekt.
Mo 14:15 Uhr – 15:45 Uhr | Hermes | Raum 2.08 | Modul WK-FD 3
1. Termin (Workshop): Mi, 5. Oktober 13-18 Uhr in der BURG Galerie im Volkspark
Die Ausstellung „Der unerledigte Gobelin“ präsentiert vom 13. Oktober bis 20. November 2016 in der Burg Galerie im Volkspark zeitgenössische Tapisserien, Jacquardgewebe, Stickereien, Wandmalereien, textile Plastiken, Videoarbeiten, Malerei und Zeichnungen der Klasse Malerei/Textile Künste von Prof. Ulrich Reimkasten.
In Auseinandersetzung mit den konkreten Arbeiten vor Ort entwickeln wir im Seminar ein Vermittlungsprogramm zur Ausstellung. Dies beinhaltet vor allem dialogische Sonntagsführungen und Angebote für Schulklassen. Das Textile als Medium, Technik und Material rückt ins Zentrum der Betrachtungen. Hinzu kommt eine Vielfalt an unterschiedlichen künstlerischen Fomen, die Tradition mit Zeitgenossenschaft verknüpfen. In der Auseinandersetzung mit den Arbeiten in der Ausstellung und in Gesprächen mit Studierenden der Klasse werden im Seminar Vermittlungsformate erfunden und praktisch erprobt, die der Hybridität und Transdisziplinarität der Arbeiten gerecht werden. In der zweiten Hälfte des Semesters werden die durchgeführten und dokumentierten Vermittlungssituationen kontextualisiert und diskutiert.
SoSe 2016 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
unterwegs. 100 Aufgaben für den Kunstunterricht.
Kunstpädagogisches Labor
Mo 14:15-15:45 Uhr | Hermes Raum 2.08 | Modul WK-FD 3
Was bedeutet heute unterwegs sein? In der Stadt, auf dem Land, in der Welt, im Netz?
Wir untersuchen aktuelle und historische Konzepte zu Mobilität und zum Reisen aus Kunst und Wissenschaft.
Was bedeutet jeweils Geschwindigkeit, Bewegung, Umherirren, Entschleunigung – unterwegs sein?
Anhand praktischer Erprobungen werden Möglichkeiten der Fortbewegung in Halle und Umgebung untersucht. Wie gelangt man von A nach B? Wie reagieren wir mit bestimmten Fortbewegungsweisen auf die Gegebenheiten des Ortes? Welche Wege erfinden wir neu? Gibt es ungewöhnliche Arten der Fortbewegung – und welche Erfahrungen ermöglichen sie? Wie lassen sich Bewegungen im Stadtraum aufzeichnen? Unterwegs sein dokumentieren?
In einer zweiten Phase erfolgt ein Transfer in die Kunstpädagogik. Was bedeuten die Erkenntnisse und Erfahrungen für kunstpädagogische Prozesse? Lassen sich Vermittlungssituationen und Unterrichtsideen zum Thema entwickeln? Welche Methoden sind sinnvoll, welche Unterrichtskonzeptionen realisierbar?
Wir entwickeln ein Kompendium mit 100 Aufgaben für den Kunstunterricht.
Dokumentieren, Visualisieren, Präsentieren.
Kunstpädagogische Konzepte
Di 10:15-11:45 Uhr | Hermes Raum 2.08 | Modul WK-FD 1
Dokumentieren spielt in Unterrichts- und Vermittlungsprozessen eine zentrale Rolle. Im Seminar untersuchen wir zunächst unterschiedliche Praktiken der Dokumentation im Kontext von Kunst, Design und Architektur. Wenn beispielsweise künstlerische Arbeiten auf Recherche aufbauen, wie lassen sich die Ergebnisse dieser Recherche angemessen dokumentieren und vermitteln? Welche Medien sind jeweils möglich, welche Rolle können Installationen, Filme, wuchernde und mitunter überraschende künstlerische Darstellungsformen spielen? Was wird dokumentiert – und was vermittelt sich, gerade in Zeiten der Digitalisierung?
In Folge werden Transfermöglichkeiten für den Kunstunterricht und für außerschulische Vermittlungssituationen untersucht und kritisch sortiert. Wir experimentieren mit konkreten Möglichkeiten der Visualisierung und erproben unterschiedliche Präsentationsformen, um das Spektrum für die Praxis zu erweitern. Flankiert werden diese Erprobungen mit konzeptuellen Ansätzen zur Integration von Dokumentationen, Portfolios und Visualisierungen in kunstpädagogische Prozesse.
WiSe 2015/16 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Einführung in die Kunstpädagogik
Begriffe – Positionen – Entwürfe
Mo 14:15-15:45 Uhr | Hermes Raum 2.08 | Modul WK-FD 1
Im Seminar lernen Sie grundlegende kunstdidaktische Konzeptionen wie auch aktuelle Positionen der Kunstpädagogik anhand von Textarbeit und Vorträgen kennen. Diese werden kontextualisiert und gemeinsam diskutiert.
Auf Basis unterschiedlicher theoretischer Positionen sowie ausgewählter künstlerischer Werke und Prozesse werden Praxisbezüge hergestellt und Konzeptionen für Unterricht und Vermittlung entwickelt. Die Erfindung, Erprobung und Reflexion von Vermittlungssituationen durch die Teilnehmenden ist zentraler Bestandteil des Seminars. So werden auf Basis eigener künstlerischer Interessensschwerpunkte Bezüge zu Unterrichtsthemen, zur außerschulischen Kunstvermittlung sowie zur heutigen Jugend- und Medienkultur hergestellt.
Das Seminar ist als Einführungsseminar vor allem für Studierende im 2. Studienjahr Kunst (Lehramt an Gymnasien / Lehramt an Sekundarschulen) und Studierende im Grundstudium Kunstpädagogik vorgesehen – alle anderen Studierenden sind natürlich ebenfalls willkommen.
.move ON_in der Vermittlung
Digitale Medien und Kunstpädagogik
Di 10:15-11:45 Uhr | Hermes Raum 2.08 | Modul WK-FD 3
Das diesjährige Werkleitz Festival .move ON präsentiert Medienkunst aus Kanada, Australien und Europa. In ihren Arbeiten setzen sich die Künstlerinnen und Künstler „…überwiegend medienanalytisch mit aktuellen Technologien und deren gesellschaftlicher Relevanz, mit virtueller Realität und Fiktion sowie mit veränderten audiovisuellen Erzählstrukturen auseinander. So werden etwa Afrofuturismus, Asyl, Großstadtleben, alternative Zukunftsszenarien und Seifenblasen zum Gegenstand der Betrachtung.“ (moveon.werkleitz.de)
Das Seminar nimmt die Festival-Ausstellung und die das Festival eröffnende dreitägige Konferenz zur Gegenwart und Zukunft der audiovisuellen Medien zum Ausgangspunkt für kunstpädagogische Überlegungen. Selbstständige Erkundungen der Teilnehmenden im Rahmen des Festivals führen zu Berichterstattungen und Dokumentationen im Seminar. Im Anschluss werden entstandene Fragestellungen und thematische Schwerpunktsetzungen in Beziehung zu kunstpädagogischen Konzepten und Positionen gesetzt. Auf dieser Basis werden von den Teilnehmenden Vermittlungssitationen entwickelt, die präsentiert und diskutiert werden. Dies geschieht im Kontext aktueller Überlegungen zum Umgang mit Medienkultur und digitalen Technologien in Bildungskontexten.
SoSe 2015 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Mediale Übersetzungen
Kunstdidaktisches Labor
Mo 16:15-17:45 Uhr | Hermes Raum 2.08
Das fachdidaktische Grundlagenseminar nimmt Bezug auf die vergangene Ringvorlesung „Kunstpädagogische Begriffe 1-9“ sowie auf die aktuelle Ringvorlesung „10-15 Kunstpädagogische Begriffe“. Anhand von Texten der Vortragenden und anderen Materialien aus den Vorlesungen werden zentrale kunstpädagogische Begriffe näher untersucht, miteinander vernetzt und zu weiteren Positionen, Definitionen und Begriffen in Beziehung gesetzt. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung einer Publikation. Im Zuge der Erarbeitung werden unterschiedliche Formen der Wissensvisualisierung und des kollektiven Arbeitens mit digitalen Medien erprobt.
Ein Besuch der Ringvorlesung „10-15 Kunstpädagogische Begriffe“ (Do 18:15-19:45) wird empfohlen, ist aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme. Werden beide Veranstaltungen gekoppelt, kann abschließend die Modulprüfung für das Modul WK-FD1 abgelegt werden.
Assoziationsraum Wunderkammer
Vermittlungskonzepte in Theorie und Praxis
Di 10:15-11:45 | Hermes Raum 2.08
Im Seminar werden auf der Basis aktueller Theorien und kunstdidaktischer Ansätze Vermittlungskonzepte für die konkrete Arbeit vor Ort im Kontext der Ausstellung “Assoziationsraum Wunderkammer” in den Franckeschen Stiftungen erarbeitet. Die künstlerischen Arbeiten in der Ausstellung und die Wunderkammer selbst als Bezugsraum werden zum Ausgangspunkt für die Konzeption unterschiedlicher Vermittlungsformate und Unterrichtsmodule, die in Workshops (s. Angebot von Antje Dudek) erprobt, reflektiert und weiter bearbeitet werden können. Ziel ist es, in engem Austausch mit der Arbeit in den Workshops ein begleitendes Vermittlungsprogramm zur Ausstellung zu entwickeln, welches von Studierenden der BURG durchgeführt wird.
Zur Ausstellung: 100.burg-halle.de/programm/assoziationsraum-wunderkammer/
10-15 Kunstpädagogische Begriffe
Öffentliche Ringvorlesung
Do 18:15-19:45 Uhr | Villa Neuwerk | Raum 102
Kunstunterricht und Kunstvermittlung finden in einem Spannungsfeld von Theorie und Praxis statt. Nicht nur die vielfältigen Kontexte und wissenschaftlichen Bezüge bestimmen das Verhältnis von Kunst und Pädagogik, auch die jeweilige Praxis in den Schulen oder anderen Institutionen. Wissenschaftliche Selbstverständnisse sind im ständigen Wandel: In der Unterrichtspraxis werden Erkenntnisse der Forschung erwartet und Studierende fordern einen stärkeren Praxisbezug. In der öffentlichen Ringvorlesung wird die Beziehung von Theorie und Praxis in der Kunstpädagogik näher beleuchtet. Die Vortragenden aus Schule und Hochschule fokussieren jeweils einen Begriff – von „Kreativität“ über „Performativität“ bis „Spiel“. Wo liegen die Wurzeln? Welches Theorieverständnis liegt dem jeweiligen Begriff zugrunde? Was meint er heute? Was bedeutet der jeweilige Begriff im Kontext schulischer oder außerschulischer Praxis? Und was heißt in diesem Zusammenhang heute Fachlichkeit?
Im Zusammenhang mit der Vorlesung findet das fachdidaktische Seminar „Mediale Übersetzungen“ statt. Beide Veranstaltungen können von Lehramtsstudierenden auch getrennt besucht werden (Modul WK-FD1). Werden sie gekoppelt, kann die Modulprüfung für das Modul WK-FD1 abgelegt werden (Schriftliche Hausarbeit).
Studierende der Kunstpädagogik (Diplom) können für den Besuch der Vorlesung einen Teilnahmeschein erhalten, in Absprache mit Prof. Dr. Burkhardt. Die Vorlesung ist auch eine Wahlpflichtveranstaltung für Studierende des Spiel- und Lerndesigns (Vorlesung Didaktik).
WiSe 2014/15 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Geschichte der ästhetischen Bildung
Mo 16:15-17:45 | Hermes Raum 208 | Modul WK-FD 1
Im Seminar werden ausgewählte Aspekte ästhetischer Bildung betrachtet und zentrale kunstpädagogische Begriffe im Kontext ihrer historischen Entwicklung diskutiert. Das Seminar gibt einen einführenden Einblick in die Entwicklung der Kunstpädagogik und die daraus erwachsene Verschiedenartigkeit aktueller fachdidaktischer Positionen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf den unterschiedlichen Ausformungen von Kunstunterricht und den jeweiligen didaktischen Begründungen.
In der öffentlichen Ringvorlesung wird die Beziehung von Theorie und Praxis in der Kunstpädagogik näher beleuchtet. Die Vortragenden aus Schule und Hochschule fokussieren jeweils einen Begriff – von „Motivation“ bis „Subjekt“, von „Bildkompetenz“ bis „Zeitgenossenschaft“. Wo liegen die Wurzeln? Welches Theorieverständnis liegt dem jeweiligen Begriff zugrunde? Was meint er heute? Was bedeutet der jeweilige Begriff im Kontext schulischer oder außerschulischer Praxis? Und was heißt in diesem Zusammenhang heute Fachlichkeit?
1-9 Kunstpädagogische Begriffe
Öffentliche Ringvorlesung
Do 18:15-19:45 Uhr | Villa Neuwerk | Raum 102
Kunstunterricht und Kunstvermittlung finden in einem Spannungsfeld von Theorie und Praxis statt. Nicht nur die vielfältigen Kontexte und wissenschaftlichen Bezüge bestimmen das Verhältnis von Kunst und Pädagogik, auch die jeweilige Praxis in den Schulen oder Kunstinstitutionen. Wissenschaftliche Selbstverständnisse sind im ständigen Wandel: In der Praxis werden Erkenntnisse der Forschung erwartet und Studierende fordern einen stärkeren Praxisbezug.
Sammeln Speichern Archivieren
Di 10:15-11:45 | Hermes Raum 208 | Modul WK-FD 3
Im Seminar werden künstlerische sowie kunstpädagogische Konzepte untersucht, die sich mit dem Sammeln, Speichern und Archivieren auseinandersetzen. Ausgangspunkt der Arbeit im Seminar ist die barocke Wunderkammer der Franckeschen Stiftungen.
Ziel des Seminars ist es, eigene Vermittlungssituationen zu entwickeln, in denen Dinge zum Sprechen gebracht werden, anhand von Dingen Geschichten erzählt werden, Material neue Bedeutungen zugeschrieben wird, mediale Übersetzungen von Dingen erfolgen oder ästhetische Forschung ausgehend von Gegenständen des Alltags betrieben wird.
Das Seminar findet in kooperativer Absprache mit dem Seminar „Dem Alltag auf der Spur“ von Antje Dudek statt. Beide Seminare bereiten auf der Ebene der Vermittlung auf eine Ausstellung vor, die im Sommer 2015 in den Franckeschen Stiftungen stattfinden wird und in der sich internationale Künstler/-innen und Alumni der BURG mit den Prinzipien der Wunderkammer auseinandersetzen. Im Vorfeld der Ausstellung finden im Fachgebiet Kunstwissenschaft ein Seminar und eine Vortragsreihe statt, die auf dieses Projekt vorbereiten und sich inhaltlich mit den Seminaren in der Kunstdidaktik verbinden lassen. In der öffentlichen Ringvorlesung wird die Beziehung von Theorie und Praxis in der Kunstpädagogik näher beleuchtet. Die Vortragenden aus Schule und Hochschule fokussieren jeweils einen Begriff – von „Motivation“ bis „Subjekt“, von „Bildkompetenz“ bis „Zeitgenossenschaft“. Wo liegen die Wurzeln? Welches Theorieverständnis liegt dem jeweiligen Begriff zugrunde? Was meint er heute? Was bedeutet der jeweilige Begriff im Kontext schulischer oder außerschulischer Praxis? Und was heißt in diesem Zusammenhang heute Fachlichkeit?
SoSe 2014 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
KOLLOQUIUM.
Mo 16:15-17:45 | Hermes Raum 208
Das Kolloquium richtet sich an Studierende der Kunsterziehung/Kunstpädagogik, die in nächster Zeit im Rahmen ihrer Abschlussprüfungen wissenschaftliche Hausarbeiten oder andere Texte schreiben. Es dient als Plattform zum kommunikativen Austausch über Forschungsfragen und -methoden. Auch diejenigen sind willkommen, die noch auf der Suche nach einer Thematik/Forschungsfrage sind.
EINGÄNGE+AUSGÄNGE.
Kunstunterricht entwickeln
Di 10:00-11:30 | Hermes Raum 208 |Seminar (WK-FD3)
Das Gehen spielt in der Kunst seit den 60er-Jahren eine Rolle. Künstler/-innen u.a. aus den Bereichen Performance und Konzeptkunst experimentieren mit Arten und Weisen des Gehens und nutzen diese Grundform der Bewegung für sehr unterschiedliche Prozesse und Ausdrucksformen. Im Seminar betrachten wir exemplarische künstlerische Positionen und führen eigene Erprobungen durch. Diese bilden die Basis für kunstpädagogische Überlegungen, in Hinblick auf Unterricht oder/und Vermittlung. Wie können das Spazieren gehen, das Verirren oder Herumirren, das sich in der Stadt (neu) orientieren oder Aufzeichnen des Umherschweifens Gegenstand von Kunstunterricht werden? Und wie fangen wir an (Eingang)? Und hören auf (Ausgang)?
IN BEWEGUNG
Zwischen Theorie und Praxis
Di 14:15-15:45 | Hermes Raum 208 | Seminar (WK-FD1)
Kunstunterricht findet in einem Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis statt. Nicht nur die vielfältigen Kontexte und wissenschaftlichen Bezüge bestimmen das Fach und wie es in Schulen gelehrt wird, auch die jeweilige pädagogische Praxis in den Schulen oder vermittelnde Praxis in Kunstinstitutionen. Wissenschaftliche Selbstverständnisse sind im ständigen Wandel. Protagonist/-innen der Praxis erwarten Erkenntnisse der Forschung und Studierende fordern einen stärkeren Praxisbezug. Im Seminar fokussieren wir die Beziehung von Theorie und Praxis und untersuchen, was die eine Seite von der anderen erwartet. Oder sind es gar nicht zwei Seiten? Was bedeutet dieses Spannungsfeld für die Arbeit als zukünftige/r Kunstlehrer/-in oder Kunstvermittler/-in?
RAUM schaffen
Didaktisches Labor
Mi 10:00-11.30 | Hermes Raum 208 | Seminar (WK-FD3)
Wie orientieren wir uns im Raum, mit oder ohne Smartphone, Navi oder Google Maps? Physisch erfahrbare und digitale Räume wachsen zunehmend zusammen, überlagern sich. Lernen findet im Netz statt, Informationen sind jederzeit und überall verfügbar. Raumordnungen und Raumwahrnehmungen verändern sich durch lokative Medien, Geotagging und mediale Übersetzungen. Was bedeutet das für Kunstunterricht? Wie müssen zukünftig Räume für Kunstunterricht beschaffen sein? Wie lässt sich im Kunstunterricht „Raum schaffen“? Wir erproben im Seminar unterschiedliche Formate und setzen sie in Bezug zu kunstdidaktischen Konzepten, um mögliche Methoden und Inhalte für Kunstunterricht zu sammeln und zu diskutieren. Im Seminar sollen auch Ideen für ein „Didaktisches Labor“ am Fachbereich entwickelt werden, in dem solche Ideen erprobt werden können.
WiSe 2013/14 TU Dresden
Einführung in die Kunstpädagogik
Seminar+Tutorium Seminar ; Tutor/-innen: Daniel Martin und Anna Zorn
Dienstag (2+3) ABS, Keller Blaues Haus
Im Seminar werden Werke aktueller Kunst untersucht und in Beziehung zu kunstpädagogischen Fragen und Konzepten gesetzt. Sie lernen grundlegende kunstdidaktische Konzeptionen wie auch aktuelle Positionen kennen, die im Seminar anhand von Texten und Vorträgen kontextualisiert und gemeinsam diskutiert werden. Die Erfindung, Erprobung und Reflexion von Vermittlungssituationen durch die Seminarteilnehmenden stellt Bezüge zur Unterrichtspraxis und zur heutigen Jugend- wie auch Medienkultur her. Das begleitende Tutorium ergänzt das Seminar durch Übungen, weiterführende Diskussionen, ergänzende Textarbeit und konkrete Hilfestellungen.
IDENTITÄTen
Ästhetisch-didaktisches Labor
Dienstag (5) ABS, Keller Blaues Haus
„Identität ist immer weniger monolithisch, sondern nur noch plural möglich. Leben unter heutigen Bedingungen ist Leben im Plural, will sagen: Leben im Übergang zwischen verschiedenen Lebensformen“ (Welsch 1993)
Im Seminar nehmen wir unterschiedliche Begriffe im Zusammenhang mit dem Thema Identität in den Blick und legen einen Fokus auf Ausformungen kultureller Identität. Welcher Kultur oder welchen Kulturen fühlen sich Schüler/-innen zugehörig, deren Herkunft und Gegenwart zunehmend divers ist? Mit welchen Bilderwelten gehen sie um, welche Bilderwelten fordern sie heraus und lassen sie eigene Identitätskonzepte reflektieren und möglicherweise verändern?
Neben der Textarbeit und der Auseinandersetzung mit Bildbeispielen aus Kunst und Alltagskultur werden im Seminar Unterrichtskonzepte zu Identität und Alterität entwickelt. Die Ausstellung „Vot Ken You Mach?“ im Kunsthaus Dresden dient dabei u.a. als Experimentierfeld.
SoSe 2013 TU Dresden
Geschichte der ästhetischen Bildung
Dienstags (2) ABS, Keller Blaues Haus
Das Seminar gibt exemplarische Einblicke in die Entwicklung der Kunstpädagogik seit dem ersten Kunsterziehungstag in Dresden 1901 und die daraus erwachsene Verschiedenartigkeit aktueller kunstpädagogischer Konzeptionen. Ausgewählte Aspekte ästhetischer Bildung werden betrachtet und wichtige kunstpädagogische Begriffe im Kontext ihrer historischen Entwicklung diskutiert. Zentraler Aspekt sind die komplexen Zusammenhänge von Kunst, Medien und Unterricht. Außerdem wird anhand vorhandenen historischen Materials ein forschender Blick auf die spezifische Entwicklung der Kunstpädagogik in Dresden geworfen.
Zeitgenössische Modelle ästhetischer Bildung. Gegenstand: Garten
Der Garten als wilder und experimenteller Ort, aber auch als Kulturraum, steht im Fokus des Seminars. Sind Gärten ideale Orte des Denkens und der Ruhe? Des Träumens und der Utopie? Oder zeigen Gärten, wie wir versuchen, die Natur zu beherrschen und zu gestalten, verzweifelt Ordnungen herzustellen? Ein Schwerpunkt des Seminars liegt auf eigenen künstlerischen Untersuchungen, Alltagsbeobachtungen, Forschungen in Museen wie auch in Brachflächen, Parks und Gärten der Stadt. Ein anderer Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Entwicklung und Planung von Unterricht, ausgehend von den eigenen Untersuchungen. Die Erarbeitung von kunstpädagogischen Modellen, Methoden und Begrifflichkeiten anhand fachdidaktischer Texte flankiert diese Arbeit.
WiSe 2012/13 TU Dresden
Einführung in die Kunstpädagogik
Tutor/-innen: Daniel Martin und Anna Zorn
Im Seminar werden künstlerische Strategien der Gegenwartskunst untersucht und in Beziehung zu kunstpädagogischen Fragen und Konzepten gesetzt. Sie lernen grundlegende kunstdidaktische Konzeptionen wie auch aktuelle Positionen kennen, die im Seminar anhand von Texten und Vorträgen kontextualisiert und gemeinsam diskutiert werden. Die Erfindung, Erprobung und Reflexion von Vermittlungssituationen durch die Seminarteilnehmenden stellt Bezüge zur Unterrichtspraxis und zur heutigen Jugend- wie auch Medienkultur her. Das begleitende Tutorium ergänzt das Seminar durch Übungen, weiterführende Diskussionen, ergänzende Textarbeit und konkrete Hilfestellungen.
ROHMATERIAL. Ästhetisch-Didaktisches Labor
MA: MAKU-DID-VT4; PHF-SEGY-KU-FD3; PHF-SEMS-KU-FD3
Im Seminar werden aktuelle künstlerische Positionen untersucht, die preiswerte, wieder verwertbare, scheinbar nutzlose und low-tech Materialien und Strategien (DIY, Hacking, Urban Art, …) benutzen. Dabei wird auch die Stadt als Rohmaterial begriffen und es werden Möglichkeiten der Architektur, der erweiterten Realität und des Designs in die Überlegungen einbezogen. In einer laborartigen Situation werden diese Untersuchungen von den Teilnehmenden zum Ausgangspunkt für Vermittlungssituationen gemacht. Der so entworfene Kunstunterricht wird in der Entwicklung wie in der Reflexion in Bezug zu aktuellen kunstpädagogischen Positionen gesetzt bzw. kunstpädagogisch begründet.
Kunsthochschule Mainz:
Mediale Räume in der Kunst und im Kunstunterricht
Kunstpädagogische Konzepte und Methoden (Blockveranstaltung)
24.11. 10-16 Uhr, 14.12. (14-18 Uhr) und 15.12. (10-16 Uhr) sowie nach Vereinbarung
Wie orientieren wir uns im Raum mit oder ohne Smartphone, Navi oder Google Maps? Was ist online, was ist offline, was ist echt? Können wir öffentlichen und privaten Raum, urbanen und digitalen Raum voneinander trennen? Physisch erfahrbare und virtuelle Räume wachsen mit den neuen Technologien zusammen oder überlagern sich. Die Stadt ist im Netz, der öffentliche Raum wird privat genutzt, Informationen sind überall jederzeit verfügbar.
Im Seminar untersuchen wir anhand von Beispielen aus Medienkunst, Design und Architektur, wie mediale Räume heute organisiert sind. Wie verändern sich Raumordnungen und Raumwahrnehmungen durch Lokative Medien, Geotagging, durch das Ineinandergreifen von digitalem Raum und Stadtraum? Anhand von Übungen werden unterschiedliche Formate transmedialer Verschiebungen und Übersetzungen erprobt. Die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen setzen wir in Bezug zu kunstpädagogischen Konzepten, um mögliche Methoden für Kunstunterricht zu sammeln, zu generieren und zu diskutieren.
SoSe 2012 TU Dresden
Denken/Lernen/Austauschen: dOCUMENTA (13)
Zeitgenössische Modelle ästhetischer Bildung
Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Entwicklung und Planung von Unterrichts- und Vermittlungssituationen, ausgehend von den eigenen Untersuchungen der Teilnehmenden im Vorfeld der dOCUMENTA und auf der dOCUMENTA selbst. Wir setzen uns auch mit dem Vermittlungskonzept der dOCUMENTA auseinander. Die Erarbeitung von Modellen, Methoden und Begrifflichkeiten anhand fachdidaktischer Texte unterstützt diese Arbeit.
Das Seminar findet in enger inhaltlicher Abstimmung mit dem dOCUMENTA-Seminar von Prof. Dr. Lange statt, wird aber einen stärkeren fachdidaktischen Fokus haben. Die Teilnahme an der Exkursion zur dOCUMENTA vom 15.-17.06.2012 wird den Teilnehmenden empfohlen.
WiSe 2011/12 TU Dresden
Netz Kunst Unterricht
Ästhetisch-Didaktisches Labor (Master) + Exkursion: EduCamp Art Cologne
Dienstags (6) ABS, Keller Blaues Haus
Als Teil des Bundeskongresses der Kunstpädagogik 2010-2012 (Buko12_Part07) findet am 2./3.12.2011 ein EduCamp Art in Köln statt, das sich insbesondere an die jüngere Generation der kunstpädagogischen Fach-Community richtet: Studierende, Referendare und Nachwuchswissenschaftler kommen zu Wort mit ihren Fragen, Visionen und kulturellen Horizonten. Ein BarCamp ist eine Unkonferenz, die sich durch eine sehr offene Form auszeichnet, sowohl bezogen auf den Teilnehmerkreis als auch bezogen auf die zu verhandelnden Themen. Programm und Inhalte werden von den Teilnehmern selber im Verlauf und abhängig von diesem Verlauf entwickelt.
Die Lehrveranstaltung wird sich maßgeblich am EduCamp Art Cologne beteiligen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden an der inhaltlichen Gestaltung mitwirken.
Kunst Sprache Vermittlung
Theorie und Praxis der Kunstvermittlung in Ausstellungswesen und Schule
Projektseminar / Master
Interdisziplinäres Seminar gemeinsam mit dem Fach Deutsch (Dr. Blei-Hoch). Einige der Sitzungen finden gemeinsam mit dem parallel stattfindenden Germanistik-Seminar statt, einige Sitzungen finden im Albertinum statt. Ziel ist es, Unterrichtskonzepte für die Arbeit im und mit dem Museum zu entwickeln und mit Schulklassen vor Ort zu erproben. Dies ist ein Pflichtseminar für Master-Studierende (1. Sem.), falls noch Plätze frei sind, können auch Staatsexamens-Studierende teilnehmen und einen Didaktik-Schein erlangen.
Einführung in die Kunstpädagogik
Tutoren: Robert Hausmann und Julia Wahle
Im Seminar werden künstlerische Strategien der Gegenwartskunst betrachtet und in Bezug zu bestehenden kunstpädagogischen Fragen und Konzepten gesetzt. Sie lernen grundlegende kunstdidaktische Konzeptionen wie auch aktuelle Positionen kennen, die im Seminar kontextualisiert und diskutiert werden. Anhand der Betrachtung, Erfindung und Erprobung von Unterrichtssituationen werden Bezüge zur Praxis und zur heutigen Jugend- wie auch Medienkultur hergestellt.
SoSe 2011 TU Dresden
Zur Geschichte der ästhetischen Bildung
Im Seminar werden ausgewählte Aspekte der ästhetischen Bildung betrachtet und wichtige kunstpädagogische Begriffe im Kontext ihrer historischen Entwicklung diskutiert.
Das Seminar gibt Einblick in die Entwicklung der Kunstpädagogik und die daraus erwachsene Verschiedenartigkeit aktueller kunstpädagogischer Konzeptionen. Zentraler Aspekt sind die komplexen Zusammenhänge von Kunst, Kultur, Medien und Bildung. Außerdem wird ein forschender Blick auf die spezifische Entwicklung der Kunstpädagogik in Dresden bzw. die Geschichte unseres Instituts geworfen.
„ein_Ort“ – Zeitgenössische Modelle ästhetischer Bildung
In Fortsetzung des Seminars „Ideale Orte“ (WiSe 2010/11) werden Orte in und um Dresden mit Hilfe digitaler Medien unter kunstpädagogischen Aspekten untersucht. Im Fokus stehen dabei Orte, die zum Anlass für Kunstunterricht werden können – Nischen, Nicht-Orte, utopische Orte, imaginierte Orte, Mitmachorte, Sehnsuchtsorte, Gebautes, Noch-nicht-Gebautes. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Entwicklung und Planung von Unterricht, ausgehend von den eigenen Untersuchungen im Stadtraum. Die Erarbeitung von Modellen, Methoden und Begrifflichkeiten anhand fachdidaktischer Texte unterstützt diese Arbeit.
WiSe 2010/11 TU Dresden
Einführung in die Kunstpädagogik
Im Seminar werden künstlerische Strategien der Gegenwartskunst betrachtet und in Bezug zu bestehenden kunstpädagogischen Fragen und Konzepten gesetzt. Sie lernen grundlegende kunstdidaktische Konzeptionen wie auch aktuelle Positionen kennen, die im Seminar diskutiert werden. Anhand der Betrachtung, Erfindung und Erprobung von Vermittlungssituationen werden Bezüge zur Praxis und zur heutigen Jugend- wie auch Medienkultur hergestellt.
„Ideale Orte“ – Theorie und Praxis der Kunstvermittlung in Ausstellungswesen und Schule
Im Seminar werden unterschiedliche Konzepte zur Kunstvermittlung kennengelernt und praktisch erprobt. Dies geschieht zum Teil in Museen bzw. Ausstellungen in Dresden sowie auf einer Exkursion zum ZKM Karlsruhe vom 11.-13. November. Anhand der Praxiserfahrungen werden die Konzepte im Seminar reflektiert und bezüglich ihrer Relevanz für Schule überprüft.
Assistant-Professeur Associé an der Universität Luxemburg
Lehrveranstaltung: „Ästhetische Rezeption und Produktion“
SoSe 2010 TU Dresden
Medienbildung und Kunstpädagogik
Im Zentrum des Seminars steht die Frage nach den Zusammenhängen zwischen digitalen Medien und Kunstpädagogik. Welche Rolle spielen Medien im Kunstunterricht – welche müssten sie spielen? Anhand unterschiedlicher theoretischer Ansätze aus der Kunstpädagogik und Medienbildung sollen Bezüge zwischen Subjekt, Kunst, Gesellschaft und Bildungsprozessen hergestellt werden, wobei die Folgen dieser Konzepte für die Praxis diskutiert und in Übungen erprobt werden solle
Zur Geschichte der ästhetischen Bildung
Das Seminar gibt Einblick in die Geschichte der ästhetischen Bildung, die Entwicklung der Kunstpädagogik und die Verschiedenartigkeit aktueller kunstpädagogischer Konzeptionen. Zentraler Aspekt sind die komplexen Zusammenhänge von Kunst, Kultur, Medien und Bildung, die anhand von historischen und aktuellen kunstpädagogischen Positionen betrachtet und diskutiert werden. Zudem werden die Entwicklungsstufen der bildsprachlichen Äußerungen von Kindern und Jugendlichen thematisiert.
WiSe 2009/10 TU Dresden (Vertretungsprofessur)
Grenzgänge – Kunstpädagogik und Gegenwartskunst
Einführung in die Kunstpädagogik (mit Tutorium)
In der Gegenwartkunst finden Grenzüberschreitungen statt: zwischen Kunst und Nicht-Kunst, Kunst und Design, Kunst und Politik, Kunst und Wissenschaften. Im Seminar wird der fachdidaktische Diskurs der Orientierung an Gegenwartskunst anhand von Streiflichtern nachgezeichnet. Warum und in welcher Form fand Gegenwartskunst seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Eingang in den Kunstunterricht? Hiermit zusammenhängende Fragen und Konzepte der Kunstpädagogik werden exemplarisch anhand von Quellen, grundlegenden Konzeptionen wie auch aktuellen Positionen kennengelernt und diskutiert. Anhand der Betrachtung und Erfindung von Unterrichtsbeispielen werden Bezüge zur Praxis und zur heutigen Jugend- wie auch Medienkultur hergestellt.
In Bewegung – Positionen der Kunstpädagogik
Im Seminar werden kunstpädagogische Texte gelesen und gemeinsam diskutiert, flankierend erfolgt in Referaten die Klärung zentraler kunstpädagogischer Begrifflichkeiten und grundsätzlicher Themen der Kunstpädagogik (Ästhetische Erfahrung, Ästhetische Forschung, Subjekt, Kreativität, Prozessorientierung u.a.). Anhand von Beispielen aus der aktuellen Kunst und ihren Themen werden die erarbeiteten kunstpädagogischen Ansätze in die Praxis übertragen, indem Vermittlungssituationen im Seminar entwickelt, in Ansätzen erprobt und reflektiert werden.
Raumkonzepte – Mediale Interventionen im Stadtraum
Im Seminar werden Möglichkeiten künstlerischer Interventionen mit digitalen Medien im öffentlichen Raum der Stadt thematisiert. Die Auseinandersetzung mit dem Phänomen Stadt erfolgt anhand ausgewählter Texte aus den Bereichen Kunstwissenschaft, Medientheorie, Philosophie und Soziologie. Bei der Betrachtung unterschiedlicher Werke und Materialien werden Varianten des künstlerischen Eingriffs und der Konstruktion von Raum untersucht und diskutiert. Die Teilnehmenden führen praktische Übungen im Stadtraum durch und entwickeln eigene Konzepte, die wiederum kunstpädagogisch reflektiert werden.
SoSe 2009 Universität Flensburg
Medienwissenschaftliches Grundlagenseminar
Seminar BA 2. Sem. (Modul 2)
Das Seminar gibt Einblicke in medienwissenschaftliche Probleme und Grundfragen der Medienkunst. Anhand von grundlegenden Texten (Benjamin, McLuhan, Daniels, Manovich u.a.) werden Fragen der Mediengeschichte, medialer Wirklichkeitskonstruktionen und künstlerischer Strategien erörtert. In Gruppen werden diese Fragen anhand konkreter Werkbeispiele bearbeitet und die Ergebnisse im Seminar vorgestellt und diskutiert.
netz_kunst_raum – „Begrüßungen&Abschiede“
Ästhetische Medienpraxis 2
Wie begrüßen sich Menschen, wie verabschieden sie sich voneinander? Welche Rituale, Zeichen, Gewohnheiten gibt es diesbezüglich? Wie erfolgen Kontaktaufnahmen, wie äußert sich Nähe oder Distanz, wie zeigen sich Trennungen auf Zeit oder für immer? Dies soll im Seminar mit Hilfe digitaler Medien erarbeitet werden, unter anderem anhand des Flensburger Bahnhofes als Forschungsfeld. Anhand praktischer Übungen werden Möglichkeiten der Dokumentation und Gestaltung im Netz erprobt. Beispiele aus Kunst und aktueller Medienkultur dienen als Anregung.
Küchenwerkstatt
Kunstpraxis 3 – Künstlerisches Projekt
Die Küche als Raum möglicher Erfahrungen – es geht um Gerätschaften, Werkzeuge, zu Verarbeitendes, die Küche als Raum.
Die Teilnehmenden entwickeln eigene Projekte mit unterschiedlichen Medien, die z.B. performative, dynamische, konstruktive und kommunikative Aspekte der Küche und ihrer Aspekte untersuchen und visualisieren.
Planung, Durchführung und Auswertung einer eigenen Forschungsfrage
Projekt, MA 2. Semester
Im Seminar entwickeln Sie eine eigene Beobachtungs- und Forschungsfrage zu Prozessen, Situationen oder Curricula im Kunstunterricht. Sie wählen geeignete Methoden und erproben Ihr Untersuchungsdesign während des Semesters in einer schulischen Situation. Im Seminar werden die dokumentierten Prozesse und Ergebnisse begleitend reflektiert und die Fragen weiter entwickelt. In einem abschließenden Wochenendblock werden die Arbeits- und Forschungsprozesse und –ergebnisse präsentiert und bewertet.
Kunst und Film – Filme der Kunst
Seminar, offen für alle Fächer, alle Semester. Achtung: Es gibt keine CPs.
In diesem Seminar werden Filme angesehen. In jeder Seminarsitzung einer. Nach einer sehr knappen Einführung wird jeweils ein Film gezeigt, der entweder Kunst oder Künstler thematisiert oder eine besondere Bedeutung für die Entwicklung der Kunst hat. So werden Künstlerfilme gezeigt (z.B. von David Hockney, Luis Bunuel), Filme über Künstler (z.B. „Pollock“, „Basquiat“), Filme über Kunst („Fitzcarraldo“ von Werner Herzog, „Blow Up“ von Michelangelo Antonioni) und Filme für die Kunst („Metropolis“ von Fritz Lang, „Rashomon“ von Akira Kurosawa).
Nach der Betrachtung des jeweiligen Films besteht die Möglichkeit der Diskussion.
Medien & Kommunikation
Vorlesung
Die Vorlesung mit wechselnden Vortragenden thematisiert grundlegende Aspekte von Medienkulturen, Kommunikationsweisen und Vermittlung mittels digitaler Medien. Dabei liegen Schwerpunkte auf theoretischen und historischen Dimensionen von Mediensystemen und medialen Schnittstellen. Aus anthropologischer, kultursoziologischer, künstlerischer und politischer Perspektive werden Fragen an Medienprozesse und -produkte gestellt und diskutiert. Darüber hinaus wird die Perspektive pädagogischer Aufgaben von Lehrerinnen und Lehrern an Schulen sowie von außerschulischen Vermittlungs- und Bildungsfragen thematisiert. Wie lassen sich Kommunikationsweisen durch Medien in je besonderen Kontexten thematisieren und neue Reflexionsperspektiven auf Lehr-, Lern-, Kultur- und Identitätsbildungsprozesse entwickeln?
WiSe 2008/09 Universität Flensburg
Interdisziplinäre Fragen der Kunstvermittlung
Seminar, Modul 1 / MA
Im Seminar werden Fragen und Situationen der Kunstvermittlung für unterschiedliche Altersstufen betrachtet, entwickelt und erprobt. Interdisziplinäre Aspekte werden besonders fokussiert, so zum Beispiel die Bereiche Medien, Performanz, Bild, Biografie, Identität, Ästhetik, Wissensdarstellung etc. Als Teilnehmende entwickeln Sie eigene experimentelle Forschungs- bzw. Untersuchungsfragen und kommunizieren sie im Seminar. In Verbindung mit theoretischen Ansätzen der Kunstpädagogik werden diese Konzepte und Möglichkeiten im Seminar reflektiert und diskutiert.
Medienwissenschaft 2 – Medien und deren künstlerische Kontexte
Medium Interaktion Performance
Seminar, BA 3. Semester
Im Seminar erfolgt eine vertiefte Auseinandersetzung mit digitalen Medien in künstlerischen Kontexten. Ausgangspunkt ist eine Exkursion zum ZKM Karlsruhe zu Anfang des Semesters, bei der medienkünstlerische Arbeiten betrachtet und zum Forschungsgegenstand für die Seminararbeit gemacht werden. Die Ergebnisse dieser individuellen Erforschungen werden im Seminar präsentiert und im Zusammenhang mit theoretischen Texten reflektiert und diskutiert. Dabei stehen inhaltliche und formale Aspekte wie auch Fragen der Vermittlung von medienkünstlerischen Werken im Mittelpunkt.
Offenes Fotolabor: SCHWARZWEISS
Zur angegebenen Zeit ist das Fotolabor für die Durchführung studentischer Fotografie-Projekte (gerne aus Seminarzusammenhängen) geöffnet. Es wird grundlegend in die Arbeit im Fotolabor eingeführt, was die Voraussetzung für eine zukünftige selbstständige Nutzung des Raumes ist. Bei Bedarf wird in die Negativentwicklung eingeführt, hierfür steht ein Blocktermin zur Verfügung.
Kunstpraxis 1: Künstlerisches Grundlagenseminar
Seminar/Übung BA 1. Semester
In gemeinsamen praktischen Übungen, Gesprächen, individuellen Projekten und in der Auseinandersetzung mit Kunstwerken werden eigenständige künstlerische Ansätze entwickelt, realisiert und präsentiert. Ein Schwerpunkt wird auf zeichnerischen Ausdrucksformen liegen. Im Zuge des Seminars werden auch Präsentationsformen und -möglichkeiten thematisiert.
Praxis-Projekt Schnittstellen/Kontexte
Modul 5 / BA (gemeinsam mit Dr. Christine Heil)
In einer kulturellen Institution soll jeder Teilnehmende ein (realisierbares) Praxisprojekt durchführen, in dem eine Schnittstelle zur Öffentlichkeit mittels medialer und künstlerischer Praxis realisiert wird. Dabei sollen institutionelle Rahmenbedingungen und Kontexte neu thematisiert und reflektiert werden. (Beispielsweise: Öffentliche Lesestunde, Organisation eines Kulturfestes, Büchertausch zwischen privaten Haushalten, Werbung für einen Multiple-Versand, ein Teil einer Ausstellungs-Vermittlung, Verknüpfung Hochschule – Institution etc.).Es wird erwartet, dass jeder Teilnehmende bis zum 24.10. eine Institution gefunden und sich dort angemeldet hat, in der es möglich ist zu hospitieren und in der im Laufe des Wintersemesters ein Projekt konzipiert und möglichst auch realisiert werden kann. Das Projekt soll auf der Grundlage der beiden begleitenden kunstwissenschaftlichen Seminare „Institutionen ästhetischer Präsentation“ und „Bildproduktion und Öffentlichkeit“ ausgewertet werden.
Medien und Kommunikation
Vorlesung (gemeinsam mit Prof. Dr. Manfred Blohm und Dr. Christine Heil)
Modul 3 BA GVGK: Medien und Rhetorik
Die Vorlesung thematisiert grundlegende Aspekte von Medienkultur und Medienkunst. Dabei liegen Schwerpunkte auf theoretischen und historischen Dimensionen von Mediensystemen und medialen Schnittstellen. Aus anthropologischer, kultursoziologischer und politischer Perspektive werden Fragen an Medienprozesse und –produkte gestellt und erörtert.
SoSe 2008 Universität Flensburg
Medienwissenschaftliches Grundlagenseminar
Proseminar BA 2. Sem. (Modul 2) und POL-Studierende
Das Seminar gibt Einblicke in medienwissenschaftliche Probleme und Grundfragen. Anhand von grundlegenden Texten (Benjamin, McLuhan, Daniels u.a.) werden Fragen der Mediengeschichte, medialer Wirklichkeitskonstruktionen und künstlerischer Strategien erörtert. In Gruppen werden diese Fragen anhand konkreter Werkbeispiele bearbeitet und die Ergebnisse im Seminar vorgestellt und diskutiert.
Stadt Land Fluss
Ästhetische Medienpraxis 2
Projektseminar 2. Sem. BA (Modul 2)
Flensburg und Gießen sind zwei sehr unterschiedliche Städte mit einigen Gemeinsamkeiten. Sie sind von ähnlicher Größe, ähnlichem Alter und haben jeweils Hochschulen. In Flensburg ragt das Meer bis in die Stadt, Gießen wurde am Zusammenfluss zweier Flüsse gegründet. Flensburg erlitt im Zweiten Weltkrieg kaum Schäden, während Gießens Innenstadt zu 90 Prozent zerstört wurde. Gegenstand der Auseinandersetzung in diesem Seminar werden die beiden Städte sein. Dabei spielt die netzbasierte Zusammenarbeit eine zentrale Rolle. Vom Versenden von Schnappschüssen bis zur Beauftragung und Dokumentation von künstlerischen Eingriffen in der jeweils anderen Stadt ist vieles möglich. Das Seminar „Stadt Land Fluss“ findet zeitgleich am Institut für Ästhetisch-Kulturelle Bildung der Universität Flensburg und am Institut für Kunstpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen statt.
Doppelleben
Kunstpraxis 2
Malerei, Grafik, Plastik, Performance, Aktion (Modul 4)
Eine oder ein anderer sein, Rollen erfinden, Vorbilder erkunden, Selbstbilder konstruieren, Spiegelbilder sehen, sich und andere beobachten – zeitgenössische Künstler machen Identität und Transformation zum Thema, fokussieren das Selbst.
Im Seminar zeichnen und malen Sie sich und andere, führen figürliche plastische Experimente mit unterschiedlichen Materialien durch, inszenieren sich und erproben performative Ansätze. In einem Projektbuch dokumentieren Sie Ihre Zugänge zur Thematik, halten Ideen und Vorlieben fest, schaffen Bezüge und sammeln Skizzen und Material für eine abschließende Semesterarbeit.
Weiß
Kunstpraxis 3 – Künstlerisches Projekt (Modul 4)
Von Weißglut bis Schnee, von Weißwurst bis zum Brautkleid, von Gips bis zum White Cube – Weiß ist in Alltag, Kultur und Kunst gegenwärtig. Weiß kann Leere, das Nichts, unentdeckte Gebiete auf einer Landkarte, Auslöschung, Blendung, Gleichheit oder auch Konzentration auf das Wesentliche bedeuten.
In Anlehnung an künstlerische Strategien der Gegenwartskunst erproben Sie im Seminar praktische Möglichkeiten im Umgang mit Weiß und setzen sie in unterschiedlichen Medien (Zeichnung, Fotografie, Video, Installation, Plastik, etc) um.
Zur „Weißen Nacht der Kultur“ am 28. Juni in Flensburg werden im Seminar künstlerische Projekte im Stadtraum vorbereitet. Als Schnittstelle zur Stadt steht uns das MODUL1 in der Roten Straße zur Verfügung, ein Raum der Flensburger Hochschulen in der Stadt.
Analoge Fotografie – Arbeit im Fotolabor
In zwei Blöcken an jeweils einem Samstag wird grundlegend in die Arbeit im Fotolabor eingeführt. Wir entwickeln Negative und stellen Papierabzüge der vorher selbstständig mit analogen Kameras gemachten Fotos her. Im Zentrum steht der Verarbeitungsprozess im Fotolabor, also die Qualität der Abzüge.
Dies ist kein Kamerakurs, es müssen belichtete Schwarz-Weiß-Filme mitgebracht werden. Bitte keine monochromen Farbfilme (z.B. XP2 von Ilford oder Filme auf denen C-41 steht) benutzen, da die Filme nicht selbst entwickelt werden können!
WiSe 2007/08 Universität Flensburg
Vom Privaten zum Öffentlichen – and back again
Medienwissenschaft 2: Medien und deren künstlerische Kontexte (Modul 3)
In diesem Jahr trägt das Ars Electronica Festival in Linz den Titel „Goodbye Privacy“. Angebote im Netz beruhen auf der freiwilligen Preisgabe privater Daten, auf Vernetzung und der Bildung von Gemeinschaften. So verändert sich der Wert des Privaten, alles erscheint öffentlich, wir bewegen uns in einem Spannungsfeld zwischen der perfekten Überwachung und wuchernden Formen medialer Selbstdarstellung. Kunst wird zum öffentlichen Raum, öffentlicher Raum wird zum Handlungsfeld für Kunst. Angelehnt an die Thematik des diesjährigen Ars Electronica Festivals werden im Seminar medientheoretische Texte gelesen sowie künstlerische Strategien diskutiert.
INNENLEBEN – Einführung in die Kunstgeschichte
Kunstwissenschaft 1 (Modul 1)
Das Seminar führt in grundlegende Fragen der Kunstwissenschaft ein. Anhand des Themenkomplexes Figur im Raum wird die historische Entwicklung der Malerei bis zur Moderne nachgezeichnet. In Gruppenarbeit werden anhand exemplarischer Werke Analysen durchgeführt, Werke kontextualisiert und zueinander in Beziehung gesetzt. Die Lektüre exemplarischer kunsttheoretischer Texte ergänzt die Werkanalysen.
Virtuelle Narrationen – Erzählungen im Netz
Ästhetische Medienpraxis 3
Projektseminar 3. Sem. BA (Modul 3)
Narration bedeutet erzählte Handlung und Generierung von Wirklichkeit. Künstler nutzen narrative Strategien, um Räume des Möglichen zu konstruieren, Räume für ein Spiel mit Erzählelementen und mit neuen Dimensionen des Wirklichen.
Im Projektseminar soll mit unterschiedlichen Erzählweisen im Netz experimentiert werden. Im Zuge des Seminars erstellt jeder Teilnehmer ein eigenes Netz-Projekt. Grundkenntnisse in Photoshop sind Voraussetzung für die Teilnahme. Hilfreich sind Kenntnisse im Erstellen von Blogs, Umgang mit Dreamweaver/Flash.
LEBENSRÄUME
Kunstpraxis 1
Seminar/Übung 2 std., geeignet für BA 1. Semester
In gemeinsamen praktischen Übungen, individuellen Projekten, Gesprächen und in der Auseinandersetzung mit künstlerischen Arbeiten entwickeln die Teilnehmenden eigene künstlerische Ansätze. Diese werden im Seminar vorgestellt und diskutiert. Thematisch wird es um verschiedene Möglichkeiten der Lebensgestaltung gehen. Wie wohnen wir, wie wohnen andere, welche Utopien lassen sich bezüglich des Wohnens entwickeln?
Wir führen eine gemeinsame Abschlussausstellung durch und thematisieren im Zuge dieser auch Präsentationsformen und -möglichkeiten.
Schnittstellen/Kontexte
Seminar/Exkursion, Praxis-Projekt (Modul 5)
In einer kulturellen Institution oder einem Betrieb soll jeder Teilnehmende ein (realisierbares) Praxisprojekt durchführen, in dem eine Schnittstelle zur Öffentlichkeit mittels medialer und künstlerischer Praxis realisiert wird. Dabei sollen institutionelle Rahmenbedingungen und Kontexte neu thematisiert und reflektiert werden. (Beispielsweise: Öffentliche Lesestunde, Organisation eines Kulturfestes, Büchertausch zwischen privaten Haushalten, Werbung für einen Multiple-Versand, ein Teil einer Ausstellungs-Vermittlung, Verknüpfung Hochschule – Institution etc.).
Einführung in die Arbeit im Fotolabor
In zwei Blöcken an jeweils einem Samstag wird grundlegend in die Arbeit im Fotolabor eingeführt. Wir entwickeln Negative und stellen Papierabzüge der vorher selbstständig mit analogen Kameras gemachten Fotos her. Im Zentrum steht der Verarbeitungsprozess im Fotolabor, also die Qualität der Abzüge.
Dies ist kein Kamerakurs, es müssen belichtete Schwarz-Weiß-Filme mitgebracht werden. Bitte keine monochromen Farbfilme (z.B. XP2 von Ilford oder Filme auf denen C-41 steht) benutzen, da die Filme nicht selbst entwickelt werden können!
Unexpected moments –
Experiencing Art & Culture in Northern Germany
Seminar in englischer Sprache mit Exkursionen
Geeignet für ausländische Studierende, alle BA
The seminar mainly addresses foreign students at the University of Flensburg who wish to learn more about German art and culture. The seminar will focus on texts and works by artists and cultural figures in Northern Germany. Another focus is on excursions to museums and artists’ studios, which will allow first-hand experiences and communicative settings. The seminar will be held in English, some texts we read and conversations with artists will possibly be in German.
SoSe 2007 Universität Flensburg
Medienwissenschaftliches Grundlagenseminar
Proseminar, BA 2. Sem. und POL-Studierende
Das Seminar gibt Einblicke in medienwissenschaftliche Probleme und Grundfragen, der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung der Medienkunst. Anhand von Texten und Beispielen werden Fragen der Mediengeschichte, medialer Wirklichkeitskonstruktionen und künstlerischer Strategien erörtert.In Gruppen werden diese Fragen anhand konkreter Werkbeispiele bearbeitet und im Seminar vorgestellt.
Innenraum – Außenraum – Stadtraum.
Fotografie analog/digital.
Ästhetische Medienpraxis 2
Projektseminar 2. Sem. BA (Modul 2)
Im Seminar wird zunächst in analoge Fotografie und die Arbeit im Fotolabor eingeführt. Inhaltlich wird es um unterschiedliche Wahrnehmungen von Räumen gehen. Wir führen Experimente mit Licht, Perspektive u.a. durch. Im zweiten Teil wird dieser Fokus in die Stadt ausgeweitet. Mit Hilfe digitaler Fotografie und Bildbearbeitung werden ungewohnte und überraschende Ansichten der Stadt Flensburg erstellt.
Rupfen, ausnehmen, einverleiben – Essen und Kunst
Malerei, Grafik, Plastik, Performance (Modul 4)
Kunstpraxis 2
Seminar/Übung, geeignet für BA 4. Semester und POL
Der Prozess des Essens und Trinkens und die Möglichkeiten von Essen als künstlerisches Material soll praktisch experimentierend untersucht werden. Die Teilnehmer entwickeln eigene Projekte mit unterschiedlichen Medien, die z.B. sinnliche, performative, dynamische, konstruktive und kommunikative Aspekte des Essens als Material/Thema von Kunst untersuchen und visualisieren.
Körperbilder
Kunstpraxis 3 – Künstlerisches Projekt (Modul 4)
Projektorientiertes künstlerisches Seminar zu Strategien der Gegenwartskunst In der Gegenwartskunst reicht die Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper als Thema und Material von Kunst von Performances (z.B. Flatz, Marina Abramovic) über die Thematisierung von Schönheitsidealen (z.B. Orlan, Inez van Lamsweerde, Vanessa Beecroft) bis zu digitalen bzw. abwesenden Körpern (z.B. Lynn Hershmann, Felix Gonzalez-Torres) – um nur einige Dimensionen zu nennen.
Im Seminar sollen verschiedene künstlerische Konzepte vorgestellt und diskutiert werden. Im Zentrum des Seminars steht jedoch die eigenständige praktische Arbeit, mediale Erprobungen und die experimentierende Umsetzung künstlerischer Strategien in Malerei, Foto, Video, Installation etc. Ein besonderes Augenmerk wird auf Präsentationsformen liegen.
Experimentierfeld »we blog«
Kunst- und Medienpraktisches Seminar (gemeinsam mit Dr. Andrea Sabisch)
Blogs sind regelmäßig aktualisierte Webseiten, die Texte und Bilder in umgekehrt chronologischer Reihenfolge darstellen. Sie dienen als Tagebuch, zur Kommunikation über bestimmte Themen, als Forschungswerkzeug oder als Veröffentlichungsplattform. Im Workshop soll anhand praktischer Übungen untersucht und ausprobiert werden, inwieweit sich Blogs im Unterricht als lernbegleitende und diskursgenerierende Tagebuchform eignen.
documenta 12
Kunst- und medientheoretisches Seminar (gemeinsam mit Dr. Christine Heil)
Im Seminar werden aus den aktuellen Pressemitteilungen der documenta-Leitung (www.documenta.de) sowie der Fachpresse die kuratorische Gesamtkonzeption der documenta 12 – zu der auch ein besonderes Vermittlungskonzept gehört – erarbeitet und zu aktuellen Positionen in der Kunst in Bezug gesetzt. Informationen und Material zu den Arbeiten einzelner Künstler, die auf der documenta 12 vertreten sein werden, sollen gesammelt, dem Seminar zur Verfügung gestellt und exemplarisch vorgestellt werden.
Medien in der Kunst
Modul 3: Medien und Rhetorik
Übung BA Vermittlungswissenschaften
Wie werden Medien als „Mittler“ in der Kunst genutzt? Welche Darstellungsformen bieten digitale Medien, um Kommunikation und Wissensorganisation zu ermöglichen? An konkreten Beispielen werden diese Fragen untersucht und die Möglichkeiten in eigenen Projekten der Teilnehmenden erprobt.
WiSe 2006/07 Universität Flensburg
Kunstwissenschaft 2: Kunst des 20. Jahrhunderts
Proseminar/Exkursion, Modul 1
Künstlerische Strategien und Verfahren des 20. Jahrhunderts
Ausgehend von der Kunst der Moderne wird anhand exemplarischer künstlerischer Themenkomplexe und Richtungen (Abstraktion, Selbstbilder, Raum u.a.) Kunst im 20. Jahrhundert untersucht. In Gruppen werden kunstwissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet und im Seminar vorgestellt. Eine Exkursion ermöglicht die Arbeit mit/vor Originalen.
Kunstpraxis 1: Künstlerisches Grundlagenseminar
Seminar/ Übung BA 1. Sem.
In gemeinsamen Übungen, individuellen Projekten, Einzelgesprächen und in der Auseinandersetzung mit Texten von Künstlern entwickeln die Teilnehmer eigene künstlerische Ansätze. Projekte der Teilnehmer werden im Seminar vorgestellt und diskutiert. Wir führen eine gemeinsame Abschlussausstellung durch.
Kunst – Öffentlichkeit – Identität
Medienwiss. 2: Medien und deren künstlerische Kontexte
Die Arbeit mit digitalen Medien erweitert den öffentlichen Raum um den des Netzes. Künstlerische Arbeiten im Netz befassen sich häufig mit aktuellen politischen, kulturellen und sozialen Fragestellungen. Im Seminar werden medienkünstlerische Arbeiten die sich mit Fragen von Raum, Öffentlichkeit und Identität auseinandersetzen untersucht und Texte zu Medientheorie und -kunst rezipiert.
Grenzüberschreitungen
Ästh. Medienpraxis 3 – Neue Medien
Die Überschreitung von Grenzen jeglicher Art (territoriale Grenzen, Raumgrenzen, Körpergrenzen, unsichtbare Grenzen, usw.) soll in Übungen und kleinen Projekten erprobt und thematisiert werden. Beispiele aus der Kunst dienen als Anregung.
Medien in der Kunst
Modul 3: Medien und Rhetorik
Übung BA Vermittlungswissenschaften (alle Fächer!)
Wie werden Medien als „Mittler“ in der Kunst genutzt? Welche Darstellungsformen bieten digitale Medien, um Kommunikation und Wissensorganisation zu ermöglichen? An Beispielen werden diese Fragen untersucht und die Möglichkeiten in eigenen kleinen Projekten der Teilnehmenden erprobt.