In Halle in die Oper gehen. Auch in Zukunft.
Veröffentlicht: Februar 19, 2019 Abgelegt unter: diskussion | Tags: buehnenhalle, diskussion, halle, kommentar, kooperation, kultur, kunst, musik, oper, operhalle, stadt 2 KommentareIch mag diese Oper. Ich mag die Zumutungen, die Überraschungen, die Grenzüberschreitungen. Ich freue mich über die wunderbare musikalische Leistung der Staatskapelle und die hervorragenden Sängerinnen und Sänger, Ensemble und Chor. Mit der Wahl von Florian Lutz zum Intendanten der Oper hat sich der Aufsichtrat der TOOH für ein innovatives und diskursives Programm eines Teams entschieden. Mit künstlerischer Vision und Leidenschaft wird in Halle seit 2016 an einer Oper der Gegenwart gearbeitet, die sich in einem intensivem Austausch mit den Menschen der Stadt und der Region befindet und die mit einem vielfältigen Angebot auf eine sich wandelnde Stadtgesellschaft reagiert. Hierzu gehören experimentelle Formate genauso wie Inszenierungen für das breite Publikum und erstklassige Gastspiele.
Diese Oper besitzt überregionale Strahlkraft und sie sollte diese aufgrund ihrer künstlerischen Qualität und ihres Auslotens von Möglichkeiten weiter ausbauen können. Eine zu frühe Entscheidung des Aufsichtsrates über einen personellen Wechsel in der Opernleitung könnte einen Rückschritt bedeuten und Chancen vergeben. Die Raumbühne ist nicht nur ein spektakuläres Experiment, Sebastian Hannak erhielt für sein Konzept 2017 auch den renommierten Deutschen Theaterpreis „Der Faust“. Im September 2018 schrieb „Die Zeit“, dass die Oper Halle „eines der aufregendsten Musiktheaterhäuser Deutschlands“ sei. Und bei der Jahresbilanz der Autorinnen und Autoren der DEUTSCHEN BÜHNE wurde die Oper Halle in der Kategorie „Abseits der Zentren“ erstplatziert. Joachim Lange schreibt: „Auch im zweiten Jahr seiner Intendanz setzten Florian Lutz und sein Team an der Oper Halle den Erneuerungskurs fort. Dazu gehören gegenwartsbezogene und ästhetisch ungewöhnliche Sichtweisen auf Repertoirestücke bis zur wiederentdeckten Händel-Oper, eine jährliche Uraufführung, kleinere Formen, die Zusammenarbeit mit dem Schauspiel vor Ort (,Dreigroschenoper‘) und eine konsequente Hinwendung zu allen Gruppen des Publikums. Und das trotz anhaltender Konflikte mit den installierten Strukturen.“
Das Operncafé hat das Potenzial, zu einem offenen Wohnzimmer der Hallenserinnen und Hallenser zu werden. Es ist ein Treffpunkt, ein Ort der Diskussion und des Austausches, Ausstellungsraum und Bühne für Gäste und Opernmacher/-innen zugleich.
Bei einer Diskussionsveranstaltung in der Oper wurde 2017 gefragt „Welche Oper braucht Halle?“. Eine gute Frage, die gerne immer wieder gestellt werden kann – und auf die immer wieder gemeinsam neue Antworten gefunden werden können. Der Saal war voll, das Publikum engagiert in Lob und Kritik. Eine wunderbar lebendige Diskussion, die konkrete Änderungen zur Folge hatte, ein konstruktiver Austausch zwischen Opernleitung und Publikum. Die Oper zeigte sich als eine Institution, die in der Stadt verankert ist, die sich auf Wünsche einlässt, aber auch Setzungen macht und durchaus provozieren kann und soll.
Die Oper Halle ist seit 2018 fester Kooperationspartner der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, diverse gemeinsame Aktivitäten zielen darauf, auch ein junges Publikum in die Oper zu bringen. Die traditionsreichen Kulturinstitutionen, die in Halle, aber jeweils auch weit darüber hinaus wirken, können auf diese Weise intensiv Fragen aus Theorie und Praxis ideal miteinander verbinden und für Publikum sowie Forschung und Lehre sichtbar machen.
Die Intendanten von Opern- und Theaterhäusern müssen souverän entscheiden können, sie sind allein verantwortlich für künstlerische Entscheidungen. Das führt natürlich zu Diskussionen – und das ist gut so. Kunst und Kultur bedeutet Reibung. Florian Lutz und sein Team an der Oper Halle sollten die Chance erhalten, ihre begonnene Arbeit weiter zu führen. Dies gilt auch für Matthias Brenner, den künstlerischen Leiter des neuen theaters und des Thalia Theaters. Die Arbeit aller Beteiligten benötigt Zeit und größtmögliche Gestaltungsfreiheit. Kulturelle Insitutionen werden, sie sind nicht. Wandel schmerzt, bedarf aber auch der Diskussion und produktiver Weiterentwicklungen. Diese gilt es zu begleiten, anstatt sie über einen zu frühen Personalwechsel zu stoppen.
Nachtrag
Am 22. Februar hat der Aufsichtsrat der TOOH beschlossen, den Vertrag des Opernintendanten Florian Lutz nicht zu verlängern, so dass er spätestens 2021 gehen muss. Die Stimmung bei der gestrigen Premiere von „Ariadne auf Naxos“ in einer Inszenierung von Paul-Georg Dietrich war entsprechend durchbrochen – Jubel für die hervorragende Aufführung, traurige Benommenheit und Wut aufgrund der negativen Nachricht, die kurz vor der Premiere öffentlich wurde.
>> Kommentar auf nachtkitik.de zur Nichtverlängerung von Opernintendant Florian Lutz in Halle – mit Blick auf die Opernpremiere „Ariadne auf Naxos“
Triumph des Kleinmuts
Von Regine Müller
>> Die Deutsche Bühne
Zur Nicht-Verlängerung von Florian Lutz‘ Intendantenvertrag
Von Detlef Brandenburg
>> nmz online
Wenn Kunst auf Wirklichkeit trifft – „Ariadne auf Naxos“ mit Vorspiel an der Oper Halle
Von Joachim Lange
>> Die Deutsche Bühne
Die Kunst hat’s schwer in Leben – in Halle an der Saale
Richard Strauss: Ariadne auf Naxos
Von Roberto Becker
Interdisziplinäres Forum: Zur Materialität des Lernens
Veröffentlicht: Juni 12, 2017 Abgelegt unter: diskussion, veranstaltung | Tags: fachdidaktik, forschung, halle, lehrerbildung, lernen, materialität, universität, unterricht Hinterlasse einen Kommentar15. Juni 2017, 14-16 Uhr
Lernwerkstatt
im Haus 31, Franckesche Stiftungen zu Halle
Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung steht eine einfache Balkenwaage und der dazugehörige Wiegesatz. Nach einer gemeinsamen didaktischen Reflexion der Waage wird Prof. Dr. Georg Breidenstein eine Unterrichtsbeobachtung, die sich um den Gebrauch der Balkenwaage dreht, zur Diskussion stellen.
Wir laden Kolleginnen und Kollegen sowie Studierende aller Lehrämter und Fachrichtungen sehr herzlich zum interdisziplinären Diskurs ein.
Zur Veranstaltungsreihe:
Hohe Anteile des Unterrichts in vielen Fächern und in allen Altersstufen bestehen aus der Arbeit mit Materialien unterschiedlicher Art, wie beispielsweise die Freiarbeit mit Lernmaterialien, die Durchführung von Experimenten im Physikunterricht, Materialerkundungen im Kunstunterricht oder die Gestaltung von Präsentationen In all diese Schülertätigkeiten sind Objekte einbezogen – entweder in didaktischer Funktion oder in ihrer unmittelbaren Materialität im Kontext des Handelns von Schülerinnen und Schülern.
Die Unterrichtsforschung und auch die fallorientierte kasuistische Lehrerbildung beziehen sich allerdings bislang meistens auf die Analyse von Interaktionen zwischen Lehrpersonen und Schüler/-innen. Bei den Daten handelt es sich in der Regel um Verbaldaten und beim Untersuchungsgegenstand um sprachliche Interaktion. Mit einem solchen Analysefokus geraten materialorientierte Formen des Lehrens und Lernens weniger in den Blick. In jüngster Zeit gibt es in der qualitativen Unterrichtsforschung aber eine neue Aufmerksamkeit für die „Dinge des Wissens“ (Röhl 2013) und die „Materialität des Lernens“ (z.B. ZISU 2015). Daran will diese Veranstaltungsreihe anschließen und nach der Bedeutung von Objekten, Dingen und Materialität im Kontext von Unterricht fragen.
Vor dem Hintergrund verschiedener Fachdidaktiken wird jeweils ein spezifisches (Lern-)Objekt und dazu gehörige Beobachtungen aus dem Unterricht in den Mittelpunkt gestellt. Nach einem Input zu dem jeweiligen Objekt im Unterrichtskontext gilt die gemeinsame Reflexion der Erschließung des spezifischen didaktischen oder auch pädagogischen Potenzials dieses Objektes. In dieser Weise kann – durchaus im Sinne kasuistischen Lernens und Forschens – allgemein und interdisziplinär über eine Materialität des Lernens nachgedacht werden.
Eine Veranstaltungsreihe der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Zusammenarbeit mit der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Verantwortlich:
Prof. Dr. Georg Breidenstein
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Erziehungswissenschaft
Prof. Dr. Sara Burkhardt
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Didaktik der bildenden Kunst
Prof. Dr. Thorid Rabe
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Didaktik der Physik
Miriam Schöps
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, KALEI, Team Lernwerkstatt
Einladung zur Diskussion des neuen Fachlehrplans Gymnasium
Veröffentlicht: März 22, 2016 Abgelegt unter: diskussion | Tags: bdk, burg, diskussion, fachlehrplan, halle, kunstpädagogik, kunstunterricht, schule Hinterlasse einen KommentarDer neue „Fachlehrplan Gymnasium / Kunsterziehung“ für Sachsen-Anhalt ist veröffentlicht und befindet sich im Diskussionsprozess. Ein Grundsatzband „Kompetenzentwicklung und Unterrichtsqualität“ gehört außerdem dazu, welcher beschreibt, was unter Kompetenzorientierung zu verstehen ist.
Grundsätzlicher Konsens der Jahresversammlung des BDK Sachsen-Anhalt war, dass der Begriff „Kunsterziehung” nicht mehr zeitgemäß ist. Der Landesverband plädiert daher für die Fachbezeichnung „Kunst” – an der Kunsthochschule wurde der Studiengang bereits umbenannt.
Am Donnerstag, dem 31. März, um 17 Uhr lädt der Landesverband Sachsen-Anhalt des BDK e.V. in Kooperation mit der Professur für Didaktik der bildenden Kunst an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle zu einer offenen Diskussion des neuen Fachlehrplans ein:
Wie ist der neue Lehrplan in den Fachschaften angekommen? Was gefällt Ihnen? Fehlt etwas? Bleiben Begriffe unklar? Müssten Aspekte genauer formuliert sein?
Die Veranstaltung findet in den Räumlichkeiten der Kunstdidaktik der BURG im 1. OG des Hermes-Gebäudes, Hermesstraße 5 in Halle (Saale) statt.
Alle interessierten Lehrer/-innen, Referendar/-innen und Student/-innen sind herzlich willkommen!
Hier der Link zum Fachlehrplan: http://www.bildung-lsa.de/pool/RRL_Lehrplaene/Fachlehrplan_Gymnasium/flp_kunst_gym_anh_220116.pdf
und zum Grundsatzband: http://www.bildung-lsa.de/pool/RRL_Lehrplaene/Erprobung/Gymnasium/GSB_Gym_LT.pdf
JOUR FIXE: TOOLS FOR THE NEXT REVOLUTION
Veröffentlicht: Oktober 26, 2015 Abgelegt unter: diskussion | Tags: burg, gegenwart, halle, jourfixe, kommunikation, kunst, politik, projekt, zeitgenossen Hinterlasse einen KommentarBURG fragt – BURG antwortet
Veröffentlicht: Mai 5, 2015 Abgelegt unter: diskussion | Tags: ausstellung, burg, ehemalige, halle, kunsthochschule, oralhistory, studium, universität, zeitgenossen Hinterlasse einen KommentarIm Rahmen der Ausstellung „Professoren und Professorinnen der BURG aus Kunst und Design… beobachten, bewegen, bilden, bürsten gegen den Strich …“ finden am 8. Mai Gespräche mit Ehemaligen statt.
Wir wollen die Geschichte der BURG lebendig werden lassen: Was können uns Lehrende der vergangenen Jahrzehnte von den Entwicklungen und Auseinandersetzungen, den Aufbrüchen und Stagnationen, den allgemeinen Lehrkonzepten und individuellen Schwerpunktsetzungen an unserer Hochschule erzählen? Wie war es, in den 60er-Jahren Rektor der BURG zu sein? Wie wurden zu unterschiedlichen Zeiten bildnerische Grundlagen vermittelt? Was prägte die Phase nach 1990 – was war wichtig, was veränderte sich?
In zwei aufeinander folgende Gesprächsrunden befragen Professorinnen, Mitarbeiter und Studierende die Ehemaligen.
Mit Prof. Erwin Andrae, Prof. Dr. Winfried Baumberger, Prof. Armin Graßl, Prof. Annette Krisper-Beslic, Prof. Rudolf Horn, Prof. Willmut Kumpfe, Prof. Johannes Langenhagen, Prof. Wieland Poser, Prof. Rolf Roeder und Prof. Gerhard Schwarz.
Moderiert von Prof. Dr. Nike Bätzner, Prof. Dr. Sara Burkhardt, Lenia Hauser, Oliver Müller und Daniel Persy.
Die Veranstaltung ist öffentlich – Studierende, Lehrende, weitere Ehemalige und interessierte Gäste sind herzlich willkommen!
Freitag 8. Mai 2015
16-18 Uhr
Volkspark Halle
JOUR FIXE: KUNST – DESIGN – BILDUNG
Veröffentlicht: Mai 4, 2015 Abgelegt unter: diskussion | Tags: bildung, burg, design, diskussion, halle, kommunikation, kunst, kunsthochschule, pechakucha, studium, universität, vortrag Ein Kommentar
Jour Fixe im Rahmen der Ausstellung der Professoren und Professorinnen:
Was bedeutet Bildung? Welche Verständnisse von Bildung begleiten uns in Kunst und Design? Was lernen wir? Wie lernen wir? Wie lehren wir? An einer Kunsthochschule? Heute – und in Zukunft?
Sagen Sie etwas dazu! In 6 min 40 s. Mit 20 Bildern à 20 Sekunden.
Weitere Informationen und Anmeldung: sburkhardt(at)burg-halle.de
Alle sind herzlich eingeladen – Student_innen, Zuhörer_innen, Lehrende, Diskutierfreudige, neugierige Gäste, … !
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Austausch // Information // Diskussion · neue facebook-gruppe
Veröffentlicht: September 26, 2014 Abgelegt unter: diskussion, kunstpädagogik | Tags: burg, diskussion, halle, information, kommunikation, studium, vernetzung Hinterlasse einen KommentarEs gibt jetzt eine (geschlossene) Gruppe der kunstpädagogischen Studiengänge an der BURG GIEBICHENSTEIN Kunsthochschule Halle bei Facebook. Hier können Studierende und Lehrende sich austauschen, Fragen stellen, Informationen geben, Veranstaltungen ankündigen, diskutieren und sich vernetzen. Um beizutreten bitte diesem Link folgen: https://www.facebook.com/groups/kunstpaedagogikBURG/
Salon #5 – Design – Kunst – Philosophie
Veröffentlicht: Juni 8, 2014 Abgelegt unter: diskussion, Uncategorized | Tags: burg, diskussion, flurgespräche, kommunikation, kunstpädagogik, salon, studium Hinterlasse einen KommentarVorstellbar auch für Halle – Fortsetzung der FLURGESPRÄCHE .. Runder Tisch, Salon…?
FLURGESPRÄCHE_22: Zwischen den Stühlen?
Veröffentlicht: November 8, 2013 Abgelegt unter: diskussion, flurgespräche | Tags: diskussion, dresden, fachlichkeit, flurgespräche, kunstpädagogik, lehrer, schule, selbstverständnis, studium Hinterlasse einen KommentarDienstag, 12. November, ab 18:30
Flur der August-Bebel-Straße 20 (Erdgeschoss)
Zwischen den Stühlen? Von Kunst, Pädagogik und Kunstpädagogik
Die FLURGESPRÄCHE_22 richten den Blick auf unser eigenes Selbstverständnis – Was werden wir, was sind wir eigentlich? Künstler/-innen? Pädagog/-innen? Kunstpädagog/-innen? Letzteres sollte klar sein – doch was bedeutet das? Wieviel Künstler steckt in jedem von uns? Wie zeigt sich das? Und was ist mit Künstlern an Schulen, die keine Pädagogen sind? Können sie etwas anders? Besser? Oder etwas Anderes besser? Was macht eigentlich unsere Fachlichkeit aus?
Diese FLURGESPRÄCHE setzen sich in Anlehnung an die 2. bundesweite Tagung der Studierenden der Kunstpädagogik „Auf dem Sprung“ in Hamburg mit dem Verhältnis von Kunst und Pädagogik in der Praxis auseinander. Zu einer offenen Diskussion mit Gästen aus verschiedenen Bereichen ist das Publikum herzlich eingeladen.
ArtEduCamp in Köln
Veröffentlicht: Dezember 3, 2011 Abgelegt unter: diskussion, veranstaltung | Tags: bildung, BuKo12, cologne, educamp, köln, kunstpädagogik, medien, partizipation, universität Hinterlasse einen KommentarDas ArtEduCamp folgt der Tradition der sogn. BarCamps und lässt als offene, hierarchiearme Tagungsform insbesondere junge Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen – Studierende, Referendare und Nachwuchswissenschaftler (aber selbstverständlich nicht nur diese!) – mit ihren Fragen, Visionen und kulturellen Horizonten zu Wort kommen und am Gesamtprozess Buko12 nachhaltig partizipieren. http://educamp-art.mixxt.de/
Tagungsbericht live in 26 Abschnitten
Ein Bericht von Martin Butz
Bilder gibt es hier!